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Rezensionen zu
Es war einmal ein blauer Planet

François Lelord

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Gute Grundidee

Von: Lesemaus2704

04.10.2020

Das „Leben“ spielt sich jetzt auf dem Mars ab. Programme, Klone, künstliche Intelligenz usw. regeln und bestimmen. Robin, ein Neutrum, ein „Nichtsnutz“ ein „Einfacher“ wird zu einer Mission auf die Erde geschickt um zu schauen ob dort wieder ein Leben möglich ist. Die Menschen haben die Erde und das Leben darauf zerstört. Robin entdeckt Menschen und beginnt seine Mission, doch irgendwas stimmt da nicht. Er entdeckt verschiedene Lebensweisen, Ansichten und was ist für jeden Einzelnen eigentlich Glück? Letztendlich geht es um jeden Einzelnen, wie du und ich. Was sind deine Vorstellungen vom Leben, Glück,Selbstbestimmung, Werte usw. und wie passen sie mit anders denkenden, handelnden zusammen? Das Buch lässt einen manchmal innehalten um über seine eigene Situation in der Thematik nachzudenken. Leider war es manchmal einfach zu überlastet. Die Grundidee jedoch echt gut, leider für mich nicht so gut umgesetzt.

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ZUSAMMENFASSUNG: Nachdem die Erde nach der Apokalypse unbewohnbar ist, leben die Menschen nun seit über einem Jahrhundert auf dem Mars, wo sie technisch hochaufgerüstet und genetisch idealisiert sind. Doch nun ist es an der Zeit, die Bewohnbarkeit der Erde wieder auszukundschaften. Dafür wird Robin auf den blauen Planeten geschickt, wo er schon bald auf neue Völker trifft, die eine ganze andere Lebensweise verfolgen. REZENSION: François Lelord erschafft in diesem Buch eine Gesellschaft und ein Leben, das unsere heutigen Entwicklungen auf die Spitze treibt, und denkt sogar noch ein bisschen weiter. Ganz besonders setzt er einen Schwerpunkt auf dem Gesellschaftssystem und das soll auch zum Hauptthema des Buchs werden. Zwar geht es vordergründig um Robins Mission auf der Erde und das Geheimnis dahinter, aber im Grunde hat das Buch einen philosophischen Ansatz. Denn mit den neuangesiedelten Völkern, die von der "früheren" (also unserer heutigen) Lebensweise nichts wissen, stellen sich interessante Fragen: Welche Gesellschaftstrukturen ergeben sich, wenn man bei null anfängt? Wie lebt, glaubt und liebt man? Und was braucht es für den Frieden und zum glücklich sein? Genau diese Dinge beobachtet und überdenkt Robin und es ist sehr interessant, unterschiedlich Völker mit ihm zu betrachten, und nach der Formel für das große Glück zu suchen. Dieser Ansatz und auch der Schreibstil haben mir gut gefallen und mich in mancher Hinsicht auch überrascht. Nur an wenigen Stellen wurde es mir dann doch manchmal etwas zuviel.

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REZENSION – Märchenhaft wirken nicht nur Titel und Titelbild des im August erschienenen Romans „Es war einmal ein blauer Planet“. Tatsächlich liest sich die ganze Geschichte des französischen Schriftstellers François Lelord (67), in Deutschland seit 2004 bekannt durch seine Romanreihe um den jungen Psychiater Hector, wie ein futuristisches Märchen, das einer modernen Version des „kleinen Prinzen“ seines Landsmanns Antoine de Saint-Exupéry gleicht. Auch bei Lelord geht es um Freundschaft und Menschlichkeit und die Sehnsucht nach Glück. Doch Lelords Protagonist ist kein kleiner Prinz, sondern ein „Neutrum“ in einer Mars-Kolonie, deren Besiedlung vor Generationen nach einer atomaren Apokalypse auf der Erde die letzte Rettung war. „Neutrum ist ein besseres Wort für Nichtsnutz, aber jeder hier weiß, was es bedeutet.“ Robin nimmt dies hin, hat doch Athena ihn dieser Gesellschaftsklasse zugeteilt - jene Künstliche Intelligenz mit dem Namen der griechischen Göttin der Weisheit und Strategie, aber auch des Kampfes, der sogar die Präsidentin hörig ist. Doch ausgerechnet dieser Nichtsnutz Robin wird von Athena auserwählt, zum blauen Planeten zu fliegen, um die Möglichkeit einer Rückkehr zu prüfen. Zuvor wird er gewarnt, mögliche Überlebende der Erdbewohner könnten „nicht unbedingt sanftmütig sein und zu allem Überfluss wahrscheinlich noch von Männern angeführt“ werden. Selbstverständlich sind in der Mars-Kolonie alle wichtigen Positionen längst von Frauen besetzt, hatten sich doch die Männer auf der Erde als Kriegstreiber und Zerstörer erwiesen. Auf der Erde spürt Robin erstmals den warmen Sand, den sanften Wind und das Farbenspiel des Meeres – echte Natur, so viel schöner als in ihrer virtuellen Nachbildung auf dem Mars. Er ist auf einer polynesischen Insel gestrandet, wo er auf junge, hübsche, glückliche und zufriedene Menschen trifft, die keiner Arbeit nachgehen. Sie streben nicht nach Wohlstand. Ihnen reicht, was die Natur bietet. Sie leben in freier Liebe, ohne feste Partnerschaften. Robin gibt dieser Insel den Namen Eros. Doch bald trifft er dort auf Ausgestoßene, die „Anderen“ - auf Alte, Kranke und Paare. Wochen später setzt Robin auf eine entfernte zweite Insel über, wo er ein starres patriarchalisch geführtes Klassensystem vorfindet. Hier arbeitet man für Anerkennung und gesellschaftlichen Aufstieg, man strebt nach Macht und Wohlstand. Wer nicht arbeitet oder nicht arbeiten kann, ist ein „Überflüssiger“. Letztlich läuft hier alles auf Krieg und Eroberungen hinaus. „Hier regiert nicht Eros, sondern Ares“ - der griechische Gott des Krieges und der Zerstörung, stellt Robin fest, notiert aber: „Glück ist, ein frei gewähltes Ziel zu erreichen“. Menschen arbeiten besser, wenn sie ihre Aufgabe frei gewählt zu haben glauben. Doch Athena hält Freiheit für eine Illusion: „Am Ende stand die Apokalypse.“ Im Roman bilden der sanfte, märchenhafte Erzählstil und die ernste Thematik einen dramaturgisch interessanten und spannenden Gegensatz. „Es war einmal ein blauer Planet“ ist wahrlich kein Märchen. Angesichts des globalen Klimawandels und Raubbaues irdischer Ressourcen sowie terroristischer und kriegerischer Konflikte auf der Erde sorgt sich der Autor in seinem Buch um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit und deren Suche nach Glück. Wie wollen oder sollten wir in Zukunft auf dem blauen Planeten leben? Eines weiß sein junger Held genau: „Ich möchte eine Welt ohne Ausgeschlossene, Neutren oder Überflüssige.“ Aber kann es eine von Menschen bewohnte Welt voller Liebe und Solidarität geben? Eine Welt, in der Glück auch Verzicht bedeutet? „Es war einmal ein blauer Planet“ ist ein Roman, der seine Leser nachdenklich zurücklässt.

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REZENSION – Märchenhaft wirken nicht nur Titel und Titelbild des im August erschienenen Romans „Es war einmal ein blauer Planet“. Tatsächlich liest sich die ganze Geschichte des französischen Schriftstellers François Lelord (67), in Deutschland seit 2004 bekannt durch seine Romanreihe um den jungen Psychiater Hector, wie ein futuristisches Märchen, das einer modernen Version des „kleinen Prinzen“ seines Landsmanns Antoine de Saint-Exupéry gleicht. Auch bei Lelord geht es um Freundschaft und Menschlichkeit und die Sehnsucht nach Glück. Doch Lelords Protagonist ist kein kleiner Prinz, sondern ein „Neutrum“ in einer Mars-Kolonie, deren Besiedlung vor Generationen nach einer atomaren Apokalypse auf der Erde die letzte Rettung war. „Neutrum ist ein besseres Wort für Nichtsnutz, aber jeder hier weiß, was es bedeutet.“ Robin nimmt dies hin, hat doch Athena ihn dieser Gesellschaftsklasse zugeteilt - jene Künstliche Intelligenz mit dem Namen der griechischen Göttin der Weisheit und Strategie, aber auch des Kampfes, der sogar die Präsidentin hörig ist. Doch ausgerechnet dieser Nichtsnutz Robin wird von Athena auserwählt, zum blauen Planeten zu fliegen, um die Möglichkeit einer Rückkehr zu prüfen. Zuvor wird er gewarnt, mögliche Überlebende der Erdbewohner könnten „nicht unbedingt sanftmütig sein und zu allem Überfluss wahrscheinlich noch von Männern angeführt“ werden. Selbstverständlich sind in der Mars-Kolonie alle wichtigen Positionen längst von Frauen besetzt, hatten sich doch die Männer auf der Erde als Kriegstreiber und Zerstörer erwiesen. Auf der Erde spürt Robin erstmals den warmen Sand, den sanften Wind und das Farbenspiel des Meeres – echte Natur, so viel schöner als in ihrer virtuellen Nachbildung auf dem Mars. Er ist auf einer polynesischen Insel gestrandet, wo er auf junge, hübsche, glückliche und zufriedene Menschen trifft, die keiner Arbeit nachgehen. Sie streben nicht nach Wohlstand. Ihnen reicht, was die Natur bietet. Sie leben in freier Liebe, ohne feste Partnerschaften. Robin gibt dieser Insel den Namen Eros. Doch bald trifft er dort auf Ausgestoßene, die „Anderen“ - auf Alte, Kranke und Paare. Wochen später setzt Robin auf eine entfernte zweite Insel über, wo er ein starres patriarchalisch geführtes Klassensystem vorfindet. Hier arbeitet man für Anerkennung und gesellschaftlichen Aufstieg, man strebt nach Macht und Wohlstand. Wer nicht arbeitet oder nicht arbeiten kann, ist ein „Überflüssiger“. Letztlich läuft hier alles auf Krieg und Eroberungen hinaus. „Hier regiert nicht Eros, sondern Ares“ - der griechische Gott des Krieges und der Zerstörung, stellt Robin fest, notiert aber: „Glück ist, ein frei gewähltes Ziel zu erreichen“. Menschen arbeiten besser, wenn sie ihre Aufgabe frei gewählt zu haben glauben. Doch Athena hält Freiheit für eine Illusion: „Am Ende stand die Apokalypse.“ Im Roman bilden der sanfte, märchenhafte Erzählstil und die ernste Thematik einen dramaturgisch interessanten und spannenden Gegensatz. „Es war einmal ein blauer Planet“ ist wahrlich kein Märchen. Angesichts des globalen Klimawandels und Raubbaues irdischer Ressourcen sowie terroristischer und kriegerischer Konflikte auf der Erde sorgt sich der Autor in seinem Buch um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit und deren Suche nach Glück. Wie wollen oder sollten wir in Zukunft auf dem blauen Planeten leben? Eines weiß sein junger Held genau: „Ich möchte eine Welt ohne Ausgeschlossene, Neutren oder Überflüssige.“ Aber kann es eine von Menschen bewohnte Welt voller Liebe und Solidarität geben? Eine Welt, in der Glück auch Verzicht bedeutet? „Es war einmal ein blauer Planet“ ist ein Roman, der seine Leser nachdenklich zurücklässt.

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Francois Lelord, ehemals praktizierender Psychologe und Psychiater in Paris, wurde bekannt mit seinen Romanen über den Psychiater Hector, der sich überall auf der Welt auf die Suche macht, nach dem Glück, nach dem Sinn, nach der Liebe, nach einem neuen Leben. In „Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück“ schreibt er: „Lektion Nr. 12: Glück ist schwieriger in einem Land, das von schlechten Leuten regiert wird.“ Alle seine Bücher sind ein bisschen Roman, ein bisschen Lebensratgeber, ein bisschen Suche nach vereinfachenden Antworten für die komplexen Fragen des Lebens. Mit seinem neuen Buch „ Es war einmal ein blauer Planet“ wagt er nun einen Blick in die Zukunft und es fallen viele seiner bisherigen Fragen thematisch zusammen: Was braucht es für eine Gesellschaft, damit ihre Mitglieder glücklich sein können? Welche Formen kann Liebe darin annehmen? In was für einer Welt wollen wir leben? Wie in all seinen Büchern sind auch hier eine Menge inspirierender Ideen dabei, es hat aber immer auch ein bisschen Jugendbuchstil, als müsste man die Zusammenhänge dem Leser erst erklären. Sein Protagonist Robin, lebt in einer gut funktionierenden, von Wissenschaft und Technik geprägten Gesellschaft auf dem Mars. Ein Supercomputer, Athena, steuert und organisiert die meisten Angelegenheiten – außer die Liebe. Athena ist aber auch das Superhirn, das Einblick hat in die Aktivitäten anderer Hirne. Hier drängt sich eine Assoziation zu George Orwell auf. Und das Kastenwesen auf dem Mars und auch auf dem blauen Planeten lässt sofort an Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“ denken. In Robins Weltraumkolonie wurden Kinder geklont und in Leistungsgruppen eingeteilt, wie einst bei Huxley in seiner 1932 geschriebenen Dystopie. Robin wird also von Athena auf die Erde geschickt, um zu erkunden, ob denn nun ein Leben dort wieder möglich wäre. Er landet auf einer Insel, auf der „Milch und Honig fließt“, eine klassische Inselutopie in der Südsee mit freier Liebe, ohne Eifersucht und ohne Mangel wird gezeichnet. Aber wie jede Gesellschaft hat auch diese ihren Glauben, ihre Drogen, ihre Abgründe und den Ausschluss derer, die anders leben wollen. Interessant sind einige grundsätzliche Fragen, wie zum Beispiel die Idee, dass eine angenehme, zielgerichtete Tätigkeit eine Voraussetzung von Glück darstellt. (in Lelords früherem Buch zur Suche nach dem Glück noch ein wichtiger Punkt) „Glück ist offenbar auch ohne Arbeit möglich, ohne länger anhaltende Anstrengungen, die nicht sofort belohnt werden.“ S.75 Stattdessen lernt er auf der Insel: Gleichheit = Glück und ein Übermaß an Fortschritt wäre dem nicht zuträglich. Das Problem mit dem Fortschritt und seiner Definition hat in dieser Geschichte einstmals dem blauen Planeten die Apokalypse gebracht. Auf einer anderen Insel begegnet der Weltreisende Robin einem Volk, das ihm die frühe Geschichte der Menschheit noch einmal vor Augen führt. Ein streng hierarchisches System mit dem Anspruch, einst die Welt zu erobern und dem Glauben, ein auserwähltes Volk zu sein. Alle Entwürfe werden analysiert, meistens auf die Möglichkeit von Glück hin: „Auf Verdienste gegründete Gesellschaft = Glück für die einen, Demütigung für die anderen.“ S.201 Aber auch die Superintelligenz Athena, der Fortschritt vom Fortschritt, macht Fehler. Natürlich will die Künstliche Intelligenz im Namen der Gemeinschaft das von ihr berechnete Beste, überschreitet dabei aber menschliche Grenzen. Das klassische Szenario aller Dystopie: egal, welches Ziel sich eine Gesellschaft setzt, wenn es zum Selbstzweck wird, werden die Maßnahmen zu seiner Verfolgung unmenschlich. Lelords Inspiration, darüber nachzudenken, was eine Gesellschaft der Zukunft braucht, um den Menschen das Glücklichen zu ermöglichen, und über die damit verbundenen Fallen, ist eine Anregung, und auch eine Anregung, noch einmal in die Klassiker zu schauen.

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Robin lebt auf einer Kolonie auf dem Mars und wird ausgewählt, den fernen blauen Planeten zu besuchen, der einst die Heimat der Menschen war und seit Generationen unbewohnbar gilt. Nachdem bereits ein Forscherteam nicht zurückgekehrt ist, soll nun Robin die Qualität des Planeten begutachten und beurteilen, ob die Erde nun lebenswert ist. Neben wunderschönen Landschaften findet er auch ganz unterschiedliche Menschen – und stellt sich schon bald die Frage, was Glück eigentlich ist… Wenn Francois Lloyd einen neuen Roman vorlegt, kann man schon davon ausgehen, dass keine simple Belletristik dabei herauskommt. Tatsächlich ist die Kategorisierung von „Es war einmal ein blauer Planet“ schwierig und enthält Elemente von Science Fiction, Dystopie und Märchen, gemischt mit vielen philosophischen Ansätzen. Das klingt zunächst etwas anstrengend, wird durch die sehr genauen und authentischen Beschreibungen aber sehr klar aufbereitet. Die Darstellung von Robins Raumkolonie und den gesellschaftlichen Zuständen mit ihrer ganz anderen Struktur und vielen Änderungen zu unserem heutigen Leben nehmen einen großen Teil des Romans ein, was immer wieder zum Nachdenken anregt – insbesondere weil einige Entwicklungen erschrecken realistisch wirken. Doch auch im Zwiegespräch mit den verschiedenen Lebensformen auf der Erde kommen sehr unterschiedliche Ansätze des gesellschaftlichen Zusammenlebens hervor. Verpackt ist das in einer Sprache, die nicht immer ganz eingängig ist, sondern Zeit braucht, um sie zu erkunden und aufzunehmen, die aber auch von poetischer Schönheit ist. So entstehen prägnante Bilder und eine ganz besondere, eingängige Atmosphäre, die den ungewöhnlichen Roman unterstreicht. Und über allem steht die Frage nach dem Glück: Für den einzelnen und die Gemeinschaft, für eine kurze Dauer und langfristig, welche Opfer dafür gebracht werden können und müssen. Beeindruckend ist, dass der Autor diese Fragen sehr klar stellt, aber eben nicht abschließend beantwortet. Durch die Ereignisse und Gespräche bekommt der Leser verschiedene Lösungsansätze geboten, präferiert oder besonders betont wird im Roman aber keiner von ihnen. Diese Offenheit und Nachdenklichkeit beeindruckt mich sehr und sorgt dafür, dass es eins dieser Bücher ist, die lange im Gedächtnis nachhallt. Man muss sich Zeit für diesen Roman nehmen, sich auf die offenen Fragestellungen einlassen und Lust am Erkunden ungewöhnlicher Wege haben, dann ist „Es war einmal ein blauer Planet“ von großem Wert – durchaus auch für das eigene Leben. Die vielen ungewöhnlichen Ideen und die philosophische Ausstrahlung der Geschichte verlassen eingetretene Wege und mögen bisweilen etwas anstrengend wirken, haben mir aber insgesamt äußerst gut gefallen.

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ich konnte mit dem Buch „Es war einmal ein blauer Planet“ von François Lelors ganz wunderbar dem Alltag entfliehen... bis zum Mars und wieder zurück auf die Erde 🌍 😊 Wie auch Hector in einem anderen Werk des Autors macht sich der Protagonist (unbewusst) auf die Suche nach dem Glück... ist es die freie Liebe? Oder sich zu fühlen wie die anderen? Ein frei gewähltes Ziel zu erreichen? Es wird also weniger science-fiction-lastig beim KI-gesteuerten Leben in der Menschenkolonie auf dem Mars, sondern eher philosophisch... wer „Der kleine Prinz“ mag, wird dieses Buch sicher auch gern lesen; und Hector-Fans sowieso 😊 Die verschiedenen Formen des Zusammenlebens der Menschen - friedlich vs. aggressiv; freie Liebe vs. Polygamie etc- werden unvoreingenommen von der Hauptperson Robin betrachtet; die Wertung wird dem Leser überlassen, der sicher Parallelen zum wirklichen Leben findet... es ist in meinen Augen kein Roman, der einen durch die Handlung zum raschen Weiterlesen verleitet; sondern ein Buch, das immer wieder Pausen zum Nach- und Weiterdenken fordert. Sicher Geschmackssache, aber mir gefiel es! Besonders angetan bin ich übrigens von der Gestaltung des Buches: das Coverbild geht quasi auf dem Buchschnitt weiter, da dieser komplett gefärbt bzw bedruckt ist 😊

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Der Roman besticht allein schon durch sein äußeres Erscheinungsbild. Auf dem Cover: eine verträumte Zeichnung, die einen Mann zeigt, der eine klapprige Leiter von seinem Planeten bis zur Erde legt. Das angenehme Blau des Covers überzieht sogar den Buchschnitt und hier sind sogar einige Sterne zu sehen. Zudem ist der Umschlag geprägt und ein rotes Lesebändchen vervollkommnet die hochwertige Verarbeitung. Nachdem das Leben auf der Erde zerstört ist, hat eine Gruppe von Menschen auf der lebensfeindlichen Oberfläche des Mars eine Kolonie gegründet. Das Überleben – nun schon seit fünf Generationen - scheint dort nur durch strenge Regeln möglich. Der Ich-Erzähler Robin ist eigentlich nur ein Neutrum und seine Rolle in der Kolonie ist daher unwichtig. Dennoch wird er aufgrund seines Sprachtalents auserwählt, eine Mission zu erfüllen: er soll alleine zur Erde zurückkehren und herausfinden, wieso die Soldaten, die bereits vor einiger Zeit zur Erde geschickt wurden, kein Lebenszeichen mehr von sich geben. Dem Autor gelingt es mit diesem Roman Abenteuer, Fantasie und Philosophie zu einer stimmigen Geschichte zu verbinden. Die Folgen von technischem Fortschritts oder das Verletzen der Natur werden ebenso diskutiert wie die Sinnhaftigkeit von Arbeit oder Krieg. Die wichtigste Frage bezieht sich allerdings auf die Bedeutung von „Glück“. Und ein bisschen Glück erfährt auch der Leser bei der Lektüre dieses Romans: er kann ein dabei träumen, hoffen und sich vor allem wunderbar entspannen. Ein Buch, das absolut zu empfehlen ist!

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