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Rezensionen zu
Die Geschichtensammlerin

Jessica Kasper Kramer

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Die Geschichtensammlerin

Von: PaddyP

04.06.2020

Ein sehr beeindruckendes Buch in Form eines Märchenbuchs geschrieben. Ich habe sehr viel erfahren über Rumänien zur Zeit des Ceaucescu-Regimes. Ein sehr spannender und aufwühlender Roman, der einen noch beschäftigt, wenn das Buch bereits ausgelesen ist. Die Hauptdarstellerin Ileana erzählt die grausame Wirklichkeit in ihren Märchen, wodurch die Realität etwas sanfter dargestellt wird. Ileana ist ein mutiges Mädchen, das versucht das Dorf ihrer Großeltern, wohin ihre Eltern sie zu ihrer Sicherheit geschickt haben, zu retten.

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"Die Geschichtensammlerin" von Jessica Kasper Kramer ist als Hardcover mit 352 Seiten im Mai 2020 beim Wunderraum Verlag erschienen. Die Buchausgabe ist wunderschön und sehr hochwertig ausgestattet, kommt sie doch mit einem Leinenrücken, einer schicken Innenausstattung und einem blauen Lesebändchen daher. Jessica Kasper Kramer erzählt hier die Geschichte aus der Sicht der 10-jährigen Ileana, ihrer Hauptprotagonistin. Die Geschichte spielt in Rumänien, es ist 1989, und es sind gefährliche Zeiten unter diesem kommunistischen Regime. Die Geheimpolizei Securitate ist überall, die Menschen werden bespitzelt und ausgehorcht. Aber es rührt sich Widerstand, und so brodelt es gewaltig unter der Oberfläche... Mittendrin sind Ileana und ihre Familie. Ileana schreibt und erzählt für ihr Leben gerne Geschichten und flüchtet sich so in ihre eigene Welt und verarbeitet ihre Erfahrungen - genauso wie ihr Onkel Andrej, der aufgrund seiner Veröffentlichungen bereits im Fokus der Securitate gelandet ist, und mit ihm die ganze Familie. Die Lage wird immer brenzliger, und so wird Ileana ganz allein fortgeschickt, auf die weite Reise in ein abgelegenes Bergdorf in den Karpaten. Zu den bislang unbekannten Großeltern, um in Sicherheit zu sein. Die Menschen in den Bergen sind etwas anders, sie halten zusammen und glauben noch an Hexen, Magie und viele überlieferte Sagen, da ist eine Geschichtenerzählerin wie Ileana nach einer nicht ganz leichten EIngewöhnungsphase natürlich genau richtig...zumal ihre Geschichten immer spannend bleiben, da sie stets unterschiedlich enden, auch wenn sie zum x-ten Mal erzählt werden. Die Autorin hat einen phantasievollen, detaillierten, packenden und gefühlvollen Schreibstil, der mich ganz tief in Ileanas Welt entführt hat. Ileanas persönliche Erfahrungen aus ihrem neuen Alltag in dem kleinen Dorf, die Geschichte Rumäniens sowie märchenhafte Geschichten aus Ileanas Phantasie werden hier kunstvoll zu einer wunderschönen, emotionalen Erzählung verwoben. "Die Geschichtensammlerin" habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen und die Story hat mich sehr berührt und auch erschreckt. Unvorstellbar, dass solche Dinge passieren, solche Regierungen existieren konnten und können...darüber zu lesen finde ich wichtig, und wenn es dann noch wie hier so "verpackt" ist und nicht als trockenes Geschichtsbuch herüberkommt, umso besser! Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass hier an manchen Stellen mit einer Umgangssprache gearbeitet wurde, die so gar nicht zum allgemeinen Schreibstil zu passen scheint und so stellt sich mir die Frage, ob das eingeflossen ist, um sich sprachlich dem Alter der Protagonistin anzupassen oder ob das an der Übersetzung ins Deutsche liegen kann?! Mein Fazit: ein sehr sehr schönes, mitreissendes und phantasievolles Buch, unbedingt lesenswert :)

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• DIE GESCHICHTENSAMMLERIN • Revolutionen. Sie sind so wichtig. Menschen lehnen sich auf, machen auf Ungerechtigkeiten aufmerksam und verändern oft ihre Geschichte. Dieser Roman handelt von dem Mädchen Ileana, die sich plötzlich inmitten der Revolution 1989 in Rumänien befindet. Die Inhalte entsprechen teilweise wahren Begebenheiten bzw. erzählten Geschichten. Die Unterdrückung des rumänischen Volkes waren mir wirklich nicht bekannt. Die Einengung, Rationierung und die Bespitzelungen spielen hier eine Rolle. Wahnsinnig interessant! In ihrem Debüt schafft es die Autorin mit der kindlichen Ileana mit ein volles Gefühl von Authentizität zu geben. Sie ist jung, kindlich, starrsinnig, glaubt an das Gute und liebt das Aufschreiben von Geschichten. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als ihre Geschichten immer gefährlicher für sie und ihre Familie werden. Nicht nur der Inhalt auch die schöne Aufmachung des Buches, die wunderschöne Leinenbindung, konnten absolut bei mir punkten. Ein wirklich tolles Debüt mit einem erschreckend wahren Inhalt, welches ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Personen, die die Bücherdiebin gut fanden, werden mit Sicherheit auch an diesem Buch gefallen finden. Leseempfehlung! 👍🏻 • Darum geht’s Ileana sammelt Geschichten. Manche sind Märchen, andere handeln von der Vergangenheit, und die gefährlichsten erzählen die Wahrheit. Wie die Gedichte von Ileanas Onkel Andrei. Doch die Wahrheit kann tödlich sein im kommunistischen Rumänien des Jahres 1989, wo Lebensmittel, Strom oder warmes Wasser knapp sind und die Menschen in ständiger Angst leben. Als Andrei verschwindet, ist die ganze Familie in Gefahr. Ileanas Geschichtensammlung wird von ihrem Vater vernichtet, sie selbst zu den Großeltern aufs Land geschickt. Doch die Securitate folgt ihr bis in die Wälder der Karpaten. Nun braucht Ileana eine Geschichte, die Mörder aufhalten kann …

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Alles beginnt mit einer Geschichte

Von: Reenchenz

02.06.2020

Die 10-jährige Ileana erzählt und sammelt gerne Geschichten. Ihr Vorbild ist Onkel Andrei, der Dichter, der in seinen Werken Geschichten erzählt, die nicht erzählt werden dürfen. Bis er plötzlich verschwindet. Denn im kommunistischen Rumänien des Jahres 1989, darf nur gesagt und geschrieben werden, was dem Regime gefällt. Ileanas Eltern fürchten um die vorlaute Tochter, deren Geschichten ebensolche Sprengkraft und Konfliktpotential besitzen, und schicken sie zu den Großeltern in die Wälder der Karpaten. Doch der im Sterben liegende Staatsapparat hat seine Spitzel überall und bald ist es an der Geschichtensammlerin Ileana, die zu retten, die sie liebt. Wie bei Büchern des Wunderraum Verlages üblich, macht das Buch optisch was her. Mit dem Einband aus Leinen ist es ein Hingucker im Bücherregal. Der Roman befasst sich mit einem Teil europäischer Geschichte, von dem ich bisher noch nichts wusste. Dahingehend war es tatsächlich ganz spannend und atmosphärisch. Die Kombination aus Zeitgeschichtlichem und Märchen ist keinesfalls eine Erfindung der Autorin Jessica Kasper Kramer selbst, jedoch waren die Inhalte aufgrund der mir fremden Kulturgeschichte und Folklore durchaus neu für mich. Leider hat mich das Buch in seiner Umsetzung trotzdem nicht überzeugen können. Vor allem die Protagonistin Ileana hat es mir schwer gemacht. Über weite Strecken der Geschichte konnte ich in den Handlungen und gesprochenen Worten der Ich-Erzählerin schlicht und einfach keine 10-Jährige erkennen. Ileanas Bericht der Ereignisse, wenn auch aus der Perspektive einer Erwachsenen erzählt, wobei ein entsprechender Rahmen hier fehlt und ich mir das nur so denken kann, stand während meiner Lektüre permanent im Widerstreit mit meinem Bild von einer 10-Jährigen. Wäre die Protagonistin zum Zeitpunkt der Handlung 3 bis 4 Jahre älter gewesen, hätte ich ein anderes, in meinen Augen glaubwürdigeres Buch vor mir gehabt und meine Bewertung des Gelesenen fiele komplett anders aus. Auch ist mir die Sprache, insbesondere in den Märchenerzählungen negativ aufgestoßen, die teilweise altmodisch daherkommt, dann aber wieder von teilweise obszöner Umgangssprache durchbrochen wird. Wieviel hiervon auf die Übersetzung zurückzuführen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich nur die deutsche Ausgabe des Romans gelesen habe und das englische Original nicht kenne. Vielleicht soll diese Ausdrucksweise das Alter und den Charakter der Erzählerin (Ileana) widerspiegeln. Nur redet sie im Rest des Romans nicht so. In jedem Fall kann ich eine gewisse persönliche Enttäuschung über das Buch nicht verhehlen. Dies ist das erste aus diesem Verlag, welches mich nicht restlos überzeugen konnte. Dennoch kann man es gut schmökern und lernt nebenbei noch etwas über das einfache Leben der ländlichen Bevölkerung in den Karpaten am Ende des 20. Jahrhunderts. Gegebenenfalls mag der ein oder andere Lesende einer 10-Jährigen ja mehr zutrauen, als ich es tue.

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Der Inhalt des Buchs hat mich deshalb interessiert, weil ich mich nie besonders intensiv mit der jüngeren Geschichte Rumäniens auseinandergesetzt habe. Man bekommt aus der Perspektive von Ileana einen tiefen Einblick in die damaligen Lebensumstände, da die Erzählerin aber selbst aufgrund ihres Alters nicht alle Vorgänge versteht, nachvollziehen und erklären kann, bleibt fraglich, ob eine junge Leserschaft die versteckten Informationen interpretieren und einordnen kann. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich in die Geschichte von Ileana einzulesen. Etwa ab der zweiten Hälfte war ich wirklich gespannt, wie das ganze ausgehen wird. Stilistisch interessant ist auf jeden Fall das Verschmelzen von Fiktion und literarischer Realtität. Die Haupthandlung wird immer wieder durch Kapitel unterbrochen, die das Märchen der Prinzessin Ileana erzählen, unterbrochen. Diese Nebenhandlung mit ihren Charakteren kann auch auf Ileanas tatsächliche Situation übertragen werden. Was mich am Schreibstil tatsächlich sehr gestört hat, war, dass die Autorin bzw. die Übersetzung immer wieder Ausdrücke aus der heutigen Jugendsprache verwendet. Vielleicht liegt darin die Hoffnung die junge Leserschaft besser abholen zu können. Da das Buch aber in einer ganz anderen Zeit spielt, hat mich die Verwendung der Ausdrücke sehr irritiert und erschien mir einfach unpassend. Alles in allem handelt es sich aber um eine spannende Geschichte, die ein (wahrscheinlich) realistisches Bild eines Einzelschicksals in der Zeit um die Rumänische Revolution von 1989 zeichnet.

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Lesenswertes Buch

Von: Michi

02.06.2020

Der Klappentext beschreibt gut um was es im Buch geht. Jessica Kasper Kramer hat einen super Schreibstil dadurch hat sich das Buch gut lesen lassen.Das Buch wird aus der Sicht von Ileana einem 10-jährigem Mädchen erzählt. Es ist das Jahr 1989 und die Lebenssituation in Rumänien unter der kommunistischen Diktatur wird immer bedrohender, besonders für Menschen die schreiben. Ileanas Geschichte handelt von Verrat, Flucht, Aufbegehren und Mut.Das Buch hat alles was ein gutes Buch braucht eine Heldin und einen spannenden Hintergrund, trotzdem muss ich einen Stern abziehen da ich durch diesem Wechsel zwischen der Geschichte und dem Märchen immer etwas aus der Geschichte raus gekommen bin.Alles in allem ist es ein wirklich tolles Buch das ich gerne weiterempfehle.

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Die zehnjährige Ileana lebt in einem Land in dem es nur eine Wahrheit gibt. Die des Diktators Nicolae Ceauşescu. Doch Ileana lässt sich von all der Propaganda nicht beeinflussen. Sie sammelt Geschichten, wahre und erfundene. Ihre eigenen Texte sind regimekritisch und somit gefährlich. Durch Ileanas Onkel, einen Dichter, wir der rumänische Geheimdienst, die Securitate, auf ihre Familie aufmerksam. Aus Angst wird Ileana zu ihren Großeltern in ein kleines Dorf in den Karpaten geschickt. Doch der lange Arm der Securitate reicht bis in den entferntesten Winkel des Landes. Das Buch spielt in einer spannenden Epoche. Die Geschichte der mutigen Ileana lässt einen mitfiebern. Unterbrochen wird der Handlungsstrang immer wieder von unterschiedlichen, teilweise unzusammenhängenden Geschichten oder Fragmenten. Hauptsächlich die Geschichte einer listigen Prinzessin, der Ileana ihren Namen verdankt. Das Märchen wird auf erfrischende Art uns Weise in den Worten einer Zehnjährigen erzählt. Das Buch hat alles was ein gutes Buch braucht: Einen spannenden Hintergrund, eine originelle Heldin und handelt von der Liebe zu Geschichten. Dennoch ist bei mir der Funke der absoluten Begeisterung nicht übergesprungen. Weshalb vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht war es der Vergleich mit "Der Schatten des Windes" und "Die Bücherdiebin" auf dem Klappentext, der meine Erwartungen zu sehr hochgeschraubt hat. Aber dennoch ist das Buch lesenswert.

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Rumänien 1989

Von: brig

01.06.2020

Der Roman spielt im kommunistischen Rumänien 1989.das gefährlichste , was man tun konnte war zu schreiben... Dies wird der 10-jährigen Ilena und ihrer familie zum Verhängnis. Ihr Onkel, ein bekannter Schriftsteller und Regime-Kritiker verschwindet. Plötzlich steht die Familie im Visier des staatlichen Regimeapparates. Ilena , die Hauptprotoganistin schließt man sofort ins Herz. Ein eindringlich geschriebener Roman und gut recherchiert.

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