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Rezensionen zu
Meine dunkle Vanessa

Kate Elizabeth Russell

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Meinung Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll und mir fehlen ehrlich gesagt auch die Worte. Ich habe keine Ahnung, wie ich meine Gedanken und Gefühle auch nur annähernd in Worte fassen soll. Das Buch hat mich einfach nur sprachlos gemacht und mich teilweise auch an meine Grenzen gebracht. Das Buch ist definitiv kein leichtes Buch, dennoch mehr als großartig, aber ich würde es nur empfehlen, wenn ihr euch in einem stabilen psychischen Zustand befindet. Wenn euch Themen wie Missbrauch, Vergewaltigung, Pädophilie, Manipulation und Grooming triggern, dann würde ich euch von dem Buch abraten. Die Themen sind sehr schwer, schlimm und deprimierend, aber dennoch ist das Buch unfassbar gut geschrieben. Man kann das Buch nicht aus der Hand legen und gerade die psychologischen Aspekte und die Aufdeckungen sind unglaublich gut umgesetzt. Das Buch ist aus der Sicht von Vanessa geschrieben und man erlebt die gesamte Geschichte, früher und heute, aus ihrer Sicht. Die transportierte Hilflosigkeit und Verwirrung war unfassbar stark und ich musste das Buch an einer Stelle weglegen, ich konnte nicht mehr weiterlesen. Vanessa's Geschichte zu lesen und hautnah dabei zu sein war definitiv hart, aber auch sehr "interessant". Man konnte durch das Buch hinweg immer wieder ihren inneren Kampf betrachten und war einfach gefesselt. Die Abgebrühtheit und Dreistigkeit von Mr. Strane waren an vielen Stellen ziemlich hart mit anzusehen. Er nutzt Vanessa und generell die Naivität von minderjährigen Mädchen schamlos aus, manipuliert sie und drückt sie in Positionen, in denen sie nicht mehr wissen, was sie selber wollen, oder was er ihnen glauben macht, dass sie wollen. Er hat mich durchweg sauer gemacht und es gibt so viele Dinge, die ich ihm gerne an den Hals wünschen und schreien würde. Die rübergebrachten Emotionen haben mich an manchen Stellen einfach überwältigt. Durch das Buch hinweg habe ich eine Schwere auf mir gespürt, die mich auch nach dem Lesen noch ein bisschen begleitet hat. Man leidet mit Vanessa mit und fragt sich, warum manche Rechtssysteme nicht mehr für Opfer tun, warum manche Menschen nicht einschreiten, obwohl Dinge auf der Hand liegen und warum Menschen Opfern Vorwürfe machen und die Opfer auch noch angehen. Bis zum Ende des Buches habe ich nicht geweint, aber sobald ich die letzten drei Worte gelesen hatte, war es vorbei. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen und habe all meinen Gefühlen einfach freien Lauf gelassen. Fazit Das Buch bekommt 5 von 5 Sterne von mir. Ich kann es euch wirklich sehr empfehlen, aber nur, wenn ihr euch in der Verfassung dazu fühlt, es auch zu lesen. Die Themen sind nicht leicht, lassen einen bedrückt und fassungslos zurück, aber es regt einen sehr zum Nachdenken an.

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Seite 304 " Ich will es. Weil ich es wollen muss." Viel Rede- und Diskussionsbedarf bietet dieses Buch - dieser komplexen, nicht vereinfachenden Darstellung von emotionalem und körperlichem Missbrauch und dessen Folgen für die Opfer. Der Inhalt ist mittlerweile hinlänglich beschrieben – die 15jährige Schülerin Vanessa beginnt ein Verhältnis mit ihrem 30 Jahre älteren Lehrer Jacob Strane und muss sich, nachdem dieser viele Jahre später von anderen des Missbrauchs beschuldigt wird, damit auseinandersetzen. Sehr klug führt Russell schon ganz zu Anfang auf, dass es absolut keine Irritationen geben kann, wer hier Täter und Opfer ist. Da ganz klar aufgezeigt ist, dass Strane von Beginn an manipuliert, Vanessa in emotionale Abhängigkeit führt, seine Machtposition ausnutzt, kann kein aufmerksamer Leser in die irrige Annahme geraten, dass hier Vanessa auch nur den kleinsten Anteil an dem Missbrauchsgeschehen hat. Sie ist in der Phase der Selbstfindung, fühlt sich unsicher, allein und orientierungslos, auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Sie glaubt, verliebt zu sein. Sie lässt sich führen und sie sagt nicht nein, ist unfähig, Missbrauch als solchen und das, was dieser mit ihr als Person anrichtet, zu erkennen. Ihre vermeintliche Zustimmung, auf die sich Strane letztlich beruft, und die sie sich selbst auch einredet und als Liebe missdeutet, basiert auf seiner Manipulation und ihrer Suche nach Anerkennung. Dies kann nie die Grundlage einer selbstbestimmten Entscheidung sein. Darum ist es wichtig, sich dieses immer wieder klarzumachen - damit deutlich wird, dass derartiger Machtmissbrauch, ob nun durch Jacob Strane, die reichen und mächtigen Verführer dieser Welt oder von Herrn Meier von nebenan niemals zu akzeptieren ist, niemals Rechtfertigung erfährt durch vermeintliches Genehmigen des Opfers selbst. Es ist sehr bedrückend zu lesen, wie Vanessa im Laufe der näheren Bekanntschaft mit Strane die tatsächliche Machtfrage für sich umkehrt, was das Ausmaß der Manipulation anzeigt. Sie glaubt, sie hätte alle Fäden des Tuns in der Hand, während aber Strane derjenige ist, der sie in diesen Irrglauben hineingeführt hat. Eine fatale Umkehr der Täter-/Opferrolle in Vanessas Wahrnehmung, indem sie Strane zum Opfer seiner und ihrer Wünsche macht. Seite 197 "ich weiß, dass er dich missbraucht," sagt sie. ... "Mich missbraucht?“ Stranes ständige Erwähnung, dass Vanessa nie wollte dass er aufhört, ist nicht erst Dank #metoo eine inakzeptable Verteidigungshaltung, deren machtverschiebender Inhalt glücklicherweise mittlerweile die verdiente gesellschaftliche Ächtung erfährt. Vanessa hat nie gelernt, nein zu sagen, weil sie in ihrer Manipulation gefangen ist und sich nie mit ihren eigenen Bedürfnissen auseinandergesetzt hat – dass diese wertvoll sind und von niemandem entwertet werden dürfen. Strane versucht ihre Erinnerung zu manipulieren, indem er ihr Situationen einredet, er wertet sie ab, beleidigt sie zum Zwecke der Beeinflussung, damit sie sich klein, schäbig und unwert fühlt. Und sie? Sie kann mit niemandem darüber reden – und Strane macht ihr klar, dass sie dies nicht darf, dass dies schwerwiegende Konsequenzen für ihn und auch für sie hätte, die sie ängstigen und verunsichern. Er hält Vanessa in der emotionalen Schraubzwinge. Sie lebt in Gefühlsverwirrung und innerer Ödnis. Seite 178 „Aber mein Gott, Vanessa, möchtest du wirklich, dass dich das für den Rest deines Lebens verfolgt? Denn wenn du das tust, wenn du an die Öffentlichkeit gehst, wirst du es nie wieder los..“ Allen, die noch vage sind in ihrer Einschätzung hinsichtlich der Einschätzung der Beziehung lege ich den letzten Absatz Seite 129 ans Herz - hier ist der ganze Roman in wenigen Sätzen zusammengefasst, alles auf einen Punkt gebracht. Strane vergewaltigt. Und Vanessa nimmt es hin, weil sie glaubt, die sei es ihm schuldig, hätte eine unausgesprochene Vereinbarung fehlinterpretiert, gibt sich somit selbst die Schuld. Seite 225 "Sie verstand nicht, wie der eigene Körper die Hauptrolle in etwas spielt, dem man vom Verstand her nicht zugestimmt hat.“ Als Erwachsene bleibt Vanessa traumatisiert. Lauernd auf Aufmerksamkeit spiegelt sie ihren Wert im Zuspruch anderer wieder. Und ist lange nicht in der Lage, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, sie aufzuarbeiten. Missbrauch ist allgegenwärtig – und er darf nicht bagatellisiert werden durch eine Opfer-/Täterumkehr. Wichtig ist die Enttabuisierung der Opfer, denen die Möglichkeit gegeben werden muss, dies verarbeiten zu können und darüber zu reden, ohne be- und verurteilt zu werden. Der Roman ist auf verschiedensten Ebenen wichtig. Ein wenig besprochener Punkt ist für mich mit der wichtigste: der Appell an Verständnis und Mitgefühl für die Opfer, die sich erst spät, sehr spät – oder auch nie – äußern, sprechen, offenbaren. Es gibt für Missbrauchsopfer diverse Gründe, sich nicht zu öffnen, auch über Jahre hinweg nicht. Es geht dabei auch immer um Selbstschutz. Und auch nach Jahren und Jahrzehnten darf von außen nicht beurteilt werden, wann für die Opfer der richtige Zeitpunkt ist, darüber zu sprechen, sich damit auseinanderzusetzen. Oft wird Opfern nach Jahrzehnten fatalerweise die Glaubwürdigkeit abgesprochen – was ignorant und degradierend ist. All die, die sich solch ein Urteil erlauben: lest dieses Buch und begreift! Schämt euch und begreift! Begreift, dass Opfer sein nicht nur die Tat als solche betrifft, sondern das gesamte Leben dadurch gezeichnet wird. Dass reden schwer ist. Eingestehen schwer ist. Und die unreflektierte Bezeichnung als Lüge unerträglich. Sofern es auch nur einigen neue Zugänge zu diesem wichtigen Thema eröffnet, hat sich die Veröffentlichung des Buches mehr als gelohnt. Der Roman hat durchaus Längen und Wiederholungen und ist sprachlich auch eher konventionell verfasst. Die Figurenzeichnung ist zentriert auf Strane und Vanessa – alle Randfiguren kann man nur als konturlos bezeichnen. Zu aufdringlich beschworen wird mir die Bezugnahme auf Nabokovs Lolita. Zu Beginn wird dies als perfider Zug Stranes zur Legitimierung seiner Straftat gebraucht, indem er Vanessa mit dem Buch bekannt macht – nutzt sich aber im Laufe des hiesigen Romans deutlich ab und lenkt von der Authentizität der Geschichte ab. Habe ich es gern gelesen? Nein. Ist es wichtig es zu lesen? Absolut. Würde ich es weiterempfehlen? Ja, wenn man bereit ist zur Auseinandersetzung mit eigenen Positionen. Und das Buch nicht nur liest, weil es grad in den Medien sehr präsent ist. Ich habe leider romantisierende Rezensionen gelesen, die mich erschreckt und erschüttert haben. Ein abschließendes Wort noch zu den Triggerwarnungen, die hier oftmals erbeten werden: Ich persönlich halte nichts von Triggerwarnungen, da es wichtig ist, sich diversen Themen zu stellen, um sich zu positionieren. Das Leben enthält auch keine Triggerwarnung. Und Bücher bieten die Möglichkeit, die Seiten zuzuklappen und sie wegzulegen, wenn man sie nicht erträgt. „Meine dunkle Vanessa“ ist kein uneingeschränkt gutes, aber ein wichtiges Buch. Für jeden. Weil es den Blick weitet. .✒ übersetzt aus dem Englischen von Ulrike Thiesmeyer ✒ .

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Vielen Dank an das @bloggerportal für die Bereitstellung des Buches Autorin: Kate Elizabeth Russell Verlag: c.bertelsmann Erschienen am: 17.08.2020 Selten habe ich mich so schwer getan, meine Gedanken zu einem Buch zu ordnen. Ich fühle mich ratlos, überfordert und mir geht diese Geschichte nicht aus dem Kopf. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich dieses Buch gelesen habe. Zum Inhalt: Vanessa ist 15 Jahre alt, als sie das erste Mal mit ihrem Englischlehrer schläft. Trotz eines Altersunterschiedes von fast 30 Jahren glaubt Vanessa an die große Liebe. Als 20 Jahre später eben dieser Lehrer von einer damaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt wird, kommen Vanessa Zweifel und sie stellt sich die Frage, was genau eigentlich damals zwischen ihr und ihrem Lehrer passiert ist. Fazit: Dieses Buch hat mich wirklich aus der Bahn geworfen. Denn was wir hier lesen ist schon ziemlich harter Stoff. Dieses Buch hat mich gequält, denn es wurde für mich nie eindeutig und hat so wenig Klarheit aufgezeigt. Zwar schreibt die Autorin schonungslos und ohne zu verschönern, doch lässt sie dem Leser viele Fragen offen. Vanessa, die unbedingt gesehen werden möchte, bekommt von ihrem Lehrer die besondere Aufmerksamkeit, die sie sich wünscht. Nach und nach gewinnt dieser ihr Vertrauen und obwohl Vanessa in die sexuellen Handlung einwilligt, spürt der Leser, wie der Lehrer seine Macht und auch Vanessa missbraucht. Und trotzdem ist nichts eindeutig, denn auch Vanessa ist sich über ihre Macht bewusst und setzt diese auch gezielt ein. Alles, was passiert, geschieht mit ihrem Einverständnis und ihrer Überzeugung, dass es Liebe ist. Wir erfahren, wie Vanessas weiteres Leben verlaufen ist, wie sie heute lebt und was ihre widersprüchlichen Erfahrungen mit ihr gemacht haben. Vanessa selbst ist in einem permanenten Zwiespalt. Wie schwer es ihr fällt, sich diesen Missbrauch einzugestehen und somit alles, woran sie geglaubt hat neu zu bewerten, ist deutlich spürbar. In dieser toxischen Beziehung geht es um Macht und Abhängigkeit und darum, wie diese einzuordnen ist, wenn der Wunsch nach Liebe zu einem Glauben daran wird. Für mich ist Vanessa ein Opfer, dass trotz aller Macht machtlos ist. Von mir eine klare Leseempfehlung, auch wenn aufgrund des sensiblen Themas eine Triggerwarnung meiner Meinung nach angebracht wäre.

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Dinge spielen sich direkt vor ihrer Nase ab. Es ist, als wären sie alle zu gewöhnlich, um etwas mitzubekommen. Meine dunkle Vanessa ist der Debütroman von Kate Elizabeth Russell und handelt von der sexuellen Beziehung eines erwachsenen Lehrers mit einer minderjährigen Schülerin und den Folgen für das Leben der Misshandelten. Vanessa ist gerade fünfzehn Jahre alt, als sie zum ersten Mal mit ihrem Englischlehrer Mr Strane schläft. Für sie ist er der einzige Mensch, der sie versteht und gut zu ihr ist, der sie wirklich liebt – und so passiert alles mit ihrem Einverständnis. Als Strane zwanzig Jahre später von anderen ehemaligen Schülerinnen wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt und auch Vanessa um Unterstützung gebeten wird, steht sie vor einer bedeutenden Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen und ihre wahre Rolle identifizieren. Die Geschichte ist der Perspektive von Vanessa als Minderjährige und als erwachsene Frau im Jahr 2017 geschrieben. Emotionslos und platt schildert sie die Anfänge der Beziehung zu ihrem Lehrer, erste Annäherungen, erste Berührungen, und wie sehr sie auf seine Aufmerksamkeit angewiesen ist. Gegenüber anderen Menschen schützt sie ihn, wehrt Vorwürfe der Misshandlung ab und nimmt die Konsequenzen auf ihre Schultern, kann die Bedenken und die Sorge nicht verstehen. Als sie schließlich das Internat verlässt, hält sie weiterhin Kontakt zu ihm und trifft Strane heimlich in seinem Haus. Auch Jahre später, unterbewusst gezeichnet vom Trauma der Vergangenheit, hält sie weiterhin zu ihm, und hinterfragt erst mit der öffentlichen Missbrauchsanschuldigung ihre Beziehung zu ihm, und ob sie nicht doch auch ein Opfer war. Vanessas Handlungen und Gedanken sind für den Leser nicht nachvollziehbar und scheinen absurd, und doch handelt sie realistisch naiv. Auch die Beziehung zu ihren Eltern spielt sicher eine große Rolle in der Art und Weise des Copings, und dass sie all diese Übergriffe einvernehmlich zugelassen hat und daran schnell Freude fand. Der Roman ist ein wichtiger Bestandteil der Gegenwartsliteratur im Zuge der #metoo-Debatte und stellt die Auswirkungen sexuellen Missbrauchs, die Frage nach Zustimmung und Mitschuld treffend dar. Der Handlungsverlauf konnte mich nicht komplett überzeugen, und doch hat mir der Roman insgesamt gut gefallen. Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!

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Mit 15 Jahren schläft Vanessa zum ersten Mal mit ihrem Englisch Lehrer. Sie ist verliebt und für sie ist das alles sehr aufregend. Fast zwanzig Jahre später wird dieser Lehrer Jacob Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellem Missbrauch angezeigt. Vanessa kann es gar nicht glauben, es ist eine Lüge für sie. Sie ist erschüttert aber dennoch für sie war das wahre Liebe. Sie denkt ab den Zeitpunkt nochmal über das ganze Geschehen nach. Der Zweifel beginnt an ihr zu nagen - war sie vielleicht nur eines von Stranes Opfern? Meine Güte, dieses Buch ist heftig! Ich fühlte mich oft bedrückt und hatte ein komisches Gefühl dabei. Ich habe es dennoch gelesen, weil mich das Thema #metoo sehr interessiert. Es ist gut darüber zu lesen, denn es macht einem bewusster wie wichtig das Thema ist. Ich habe mit Vanessas Geschichte vieles erfahren. Wie die Beziehung angefangen hat und wie sie alles erlebt hat. Durch die Zeitperspektive erlebt man sie in ihren jungen Jahren, dann als junge Erwachsene bis zur Gegenwart. Wo sie immer noch von der Vergangenheit gekennzeichnet ist. Den Lehrer fand ich sehr schrecklich! Kein Wunder nach dem was er alles mit der Vanessa gemacht hat. Er ist ein egoist und Manipulant. Irgendwie sieht Vanessa das aber sie will einfach nicht glauben, dass sie ein Opfer ist. Sie denkt, es ist Liebe und sie müsste sich darüber freuen. Es ist normal. Beim Lesen konnte ich all ihre Gedanken und Gefühle authentisch erleben. Das macht dieses Buch ganz besonders. Denn, die Autorin @kateelizabethrussell hat die Geschichte sehr gut rüber gebracht. Ihr Schreibstill dazu war angenehm zu lesen. Ich fand das Buch sehr emotional, traurig und bitter und wie oben beschrieben wichtig. Es zeigt wie die Opfer denken können, dass manche wirklich denken, es wäre Liebe oder sie hätten Mitschuld. Darum schweigen sie. Wer also ein Buch über das Thema Metoo lesen möchte, sollte dieses Buch lesen!

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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, meine dunkle Vanessa hat mich völlig überrascht. Im Vorfeld hätte ich niemals gedacht, dass mich die Geschichte von Vanessa so fesseln würde. Für mich ein kleines Highlight. In dem Roman geht es um Vanessa, als sie 15 Jahre alt ist, beginnt sie eine Affäre mit ihrem Lehrer. Und wer nun an einen jungen Schönling denkt, der gerade frisch vom College kommt, nein. Der Lehrer ist 42 Jahre alt, über 1.90 m groß und stämmig. Nun fragt ihr euch vielleicht, wie konnte so eine Beziehung entstehen und geduldet werden? Nun, das erfahrt ihr in meine dunkle Vanessa. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei diesem Buch die Meinungen auseinander gehen und das es nicht für jeden etwas ist. Deswegen an dieser Stelle eine Triggerwarnung in Bezug auf Missbrauch. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen wie die Autorin die verschiedenen Facetten von Vanessa beleuchtet. Man erlebt sie als junges Mädchen, erfährt wie die Beziehung zustande kam und dann noch als erwachsene Frau, die noch immer an den Nachwirkungen leidet. So wird das Buch aus der Ich-Perspektive von Vanessa erzählt und in zwei verschiedenen Zeitebenen. Auf der psychologischen Ebene ist das Buch höchst interessant. Die Autorin beleuchtet nicht nur Vanessa, sondern auch Strane, den Lehrer. Wie er selbst versucht sich einzureden, dass er nicht pädophil ist, dass er sich unweigerlich in Vanessa verlieben musste. Es gab auch Szenen, da hätte ich mich am liebsten übergeben, weil es so ein Psycho Spiel ist, wie er sie immer wieder, über Jahre manipuliert. Und sie ist intelligent und durchschaut es eigentlich, aber doch will und kann sie die Wahrheit nicht begreifen bzw. wahrhaben. Denn es ist viel einfacher, wenn es liebe war und kein Missbrauch. Ich hing nur so an den Seiten, wollte immer weiter lesen, erfahren was passiert ist, wie es sich weiter entwickelt. Das Buch hatte einen dunklen Sog, der einen in Atem hält und nicht mehr loslässt. Von mir eine ganz große Leseempfehlung, wenn man mit der Thematik klarkommt!

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Mit 15 Jahren wechselt Vanessa Wye dank eines Stipendiums auf ein Internat, wo sie auf einen Englisch-Lehrer trifft, der von ihren Aufsätzen begeistert ist. Jacob Strane ist 27 Jahre älter als sie, wird zudringlich und Vanessa wehrt sich nicht dagegen. Ihr gefällt nicht alles, was er mit ihr macht, aber sie genießt seine Aufmerksamkeit und fühlt sich geliebt. Als Gerüchte über die ungleiche Beziehung entstehen, muss Vanessa die Schule verlassen, während Strane ungestraft davonkommt. 16 Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Diese wusste von der Beziehung Vanessas zu Strane und bittet sie um Unterstützung, um gegen Strane vorzugehen. Vanessa überdenkt daraufhin ihre damalige Verbindung zu ihrem Lehrer und steht vor einem Dilemma. Einerseits sieht sie sich als Opfer, andererseits kann sie den Gedanken des sexuellen Missbrauchs jedoch nicht einräumen, schließlich hat sie doch allen Handlungen Stranes zugestimmt. "Meine dunkle Vanessa" ist ein Roman über die sexuelle Beziehung eines erwachsenen Lehrers zu seiner minderjährigen Schülerin und den Folgen, die sich für das weitere Leben der Misshandelten ergeben. Die Geschichte ist aus der Perspektive von Vanessa im Alter von 15 bzw. 16 Jahren und aus ihrer Sicht als Erwachsenen geschildert. Er handelt im Jahr 2017, als Vanessa von Taylor kontaktiert wird und stellt in Rückblenden in die Jahre 2000 bis 2007 die "Liebesbeziehung" dar. Vanessa schildert ihre Erfahrungen nüchtern, fast emotionslos. Sie möchte die Erlebnisse, die sie als junges Mädchen gemacht hat, offenbar nicht an sich heranlassen, versucht sie vor dem Stigma der missbrauchten und vergewaltigten Schülerin zu schützen. Als Charakter wirkt sie damit sehr authentisch. Ihr Trauma, das sie in den vergangenen Jahren verdrängt hat, ist nachvollziehbar und erschütternd geschildert. Wie sie immer wieder versucht, ihren Peiniger in Schutz zu nehmen, ist aus ihrer Sicht aufgrund ihrer Liebesbedürftigkeit logisch, objektiv betrachtet jedoch widerwärtig. Während Vanessa in ihrem Zwiespalt aus Opfer und (Mit-)schuldiger sehr nahbar wird, bleibt Strane als Täter und seine Motivation sowie seine Reaktion auf die Anschuldigungen undurchsichtig und vage. Es ist ein Roman, der die #Metoo-Debatte aus der Sicht eines unschuldigen Opfers aufgreift und zeigt, wie lange die Auswirkungen eines solchen Missbrauchs nachhallen. Es ist ein Buch, das die Frage nach Zustimmung und Mitschuld anschaulich darstellt und die Problematik von einer jugendlichen Schwärmerei für einen Lehrer, hin zu einem Abhängigkeitsverhältnis bis hin zu strafbaren Übergriffen eindrücklich schildert.

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>>Die Welt hat ein Monster aus ihm gemacht, und dabei hatte er sich nur in mich verliebt.<< „Meine dunkle Vanessa“ von Kate Elizabeth Russel – ein sehr wichtiges, aber eben auch verstörendes Buch, für das man gleich zu Beginn eine TRIGGERWARNUNG aussprechen kann! Kurz zum Inhalt: Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Er scheint der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Sie kontaktiert Vanessa und bittet um ihre Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Ja, was soll man sagen, es ist schwierig bei diesem Buch die richtigen Worte zu finden. Die einzelnen Szenen sind mitunter sehr explizit beschrieben und man geht mit Vanessa und Strane zurück in die Zeit, in der alles begann und erfährt, was und wie damals alles wirklich passiert ist. Man taucht hier wirklich tief ab in Vanessas Gefühlswelt und hört ihre Gedanken förmlich schreien. Für mich war es eine sehr intensive Lesezeit, muss ich sagen und es ist erschreckend, wie junge Menschen manipuliert und gefügig gemacht werden können und am Ende tatsächlich von Liebe sprechen, während sie ihren eigenen Untergang, Betrug und Lügen mit ansehen und sich all dem fügen. „Meine dunkle Vanessa“ ist ein wirklich fesselndes und wichtiges Buch, wie ich finde. Wer sich der Thematik gewachsen fühlt, dem kann ich das Buch sehr empfehlen!

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