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Rezensionen zu
Vaters Wort und Mutters Liebe

Nina Wähä

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Das Buch Vaters Wort und Mutters Liebe von Nina Wähä beschreibt eine außergewöhnliche Familie mit vielen Mitgliedern . Muter Siri, das Herz der Familie, Vater Pentti, kalt, herzlos, scheinbar zu keinen Gefühlen fähig, und 12 Geschwister, zum Teil mit großem Altersabstand, von denen einige nicht mehr zu Hause auf dem elterlichen Hof leben. Die Geschichte beginnt zum Jahreswechsel 1981/1982, wo sich alle außer einem Sohn zu Weihnachten auf dem Hof in Finnland treffen. Man merkt schnell, dass einiges nicht stimmt in dieser Familie und Veränderungen nehmen ihren Lauf. Die einzelnen Familienmitglieder und deren Vita und auch die Charaktere werden mehr oder weniger ausführlich beschrieben, dabei wird klar, dasss keiner wirklich glücklich ist und alle ein Trauma mit sich tragen. Nur Siri scheint später nach der Scheidung von Penttri mit 57 Jahren so etwas wie Glück zu finden. Rückblickend erfährt man auch, dass die Eltern Siri und Penttri zwei einsamen Kinder waren, die keine Liebe erfahren haben. Nachdem die beiden erstgeborenen Kinder früh verstorben sind, hat man den Eindruck, dass Siri diese Verluste mit einer großen Schar Kinder zu kompensieren versucht. Siri liebt ihre vielen Kinder ( von denen keines mit Liebe gezeugt wurde ) alle, einige mehr, andere weniger. Dieses Buch zu beschreiben ist nicht einfach, man muss sich darauf einlassen, auch vom Umfang (540 Seiten ) ist es eine Herausforderung. Dazu ist es keine einfache und leichte Kost, es ist düster, bedrückend und zum Teil wirklich verstörend. Ich konnte mich gut darauf einlassen, habe mich nicht gelangweilt und konnte es gut in einem Rutsch durchlesen. An den Erzählstil muss man sich auch erst einmal gewöhnen, am Anfang der Kapitel gibt es eine Art Regieanweisungen. Hilfreich ist das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, da kann man noch mal nachschlagen, falls man den Überblick bei den vielen Personen und Namen verliert. Die angesprochene Geschichte eines Mordes ist eher nebensächlich und spielt keine große Rolle. Mir war keiner der Personen besonders sympathisch was sonst bei anderen Büchern der Fall ist, der Funke sprang dieses Mal einfach nicht über. Alles in allem vergebe ich 4 Sterne. Das Buch ist sicher nicht für jedermann, aber wer neugierig auf eine etwas andere, außergewöhnliche Familiengeschichte ist kommt wohl auf seine Kosten.

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Eine außergewöhnliche Familiengeschichte

Von: A. Schneider

08.09.2020

Auf einem Hof im finnischen Tornedal lebt die Familie Toimi mit ihren 14 Kindern (zwei davon verstorben). Siri ist eine gute Mutter und liebenswerte Person, mit wenig Selbstwertgefühl. Pentti, der Vater, ein Mann, der unfähig ist zu lieben, und dies durch Gewalt, Tyrannei und Kaltherzigkeit zum Ausdruck bringt. Die Beziehung der Eltern ist geprägt von Trauer, Wut und Enttäuschung. Das geht auch an den Kindern nicht spurlos vorüber. Nur zwischen Siri und den Kindern besteht ein Zusammenhalt. Jedes der zwölf Geschwister entwickelt sich unterschiedlich. Beeinflusst durch die Kindheit, verlassen die größeren Geschwister, mit all ihren Hoffnungen und Träumen, früh das Elternhaus. Auch ihr Leben wird durch wenig Selbstwertgefühl, Gefühllosigkeit, Misstrauen und Einsamkeit bestimmt, woraus sich Gewalt, Kriminalität, Tierquälerei, Geldnot und Alkoholsucht entwickelt. Erst bei einem Familientreffen wird klar, dass Pentti mit unentschuldbaren Vorkommnissen den Bogen überspannt hat und sie alle die Angst vor dem Vater überwinden müssen. Siri wird von den Kindern bedrängt, sich scheiden zu lassen. Doch auch unter den Geschwistern zerbricht der Zusammenhalt. Nina Wähä`s Schreibstil hat mich begeistert. Sie erzählt eine außergewöhnliche Familiengeschichte, die mitreißend und interessant ist. Die Einleitung zum jeweils nächsten Kapitel wird in einfachen Sätzen beschrieben und ich war gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Jedem Protagonisten ist ein Kapitel im Buch gewidmet. So ist gut nachvollziehbar, wie das Leben jedes Einzelnen bisher war und welche Auswirkung es auf das jetzige Leben hat. Ein herausragendes Buch und ein Leseerlebnis für alle, die gute Bücher lieben.

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Ein Buch wie ein Film

Von: RiverSong

07.09.2020

14 Geschwister, 14 Leben, 14 Geschichten. Im Jahr 1981 verdichtet sich die Geschichte der Geschwister Toimi auf ihrem finnischen Hof zu einer fesselnden Geschichte über Liebe, Selbstbestimmung, Sexualität und Familie. Annie, die älteste Tochter der Familie ist schwanger und diese Neuigkeiten überbringt sie der Familie doch lieber in Person. Vor allem, da es keinen Ehemann gibt. Als sie nach Jahren in Stockholm zurückkehrt auf den ländlichen Familienhof, versammeln sich unerwartet auch fast alle Geschwister wieder dort. Doch der emotional abwesende Vater, der von den Geschwistern gefürchtet wird und die allzeit beschäftigte Mutter merken nicht, wie sich dank der Rückkehr ihrer Sprösslinge Dinge in Bewegung setzen, die letztendlich auf eine Katastrophe zu steuern. In jedem der Kapitel lernt man die Tragik, Geschichte und das Leben eines der Geschwister genauer kennen und so entspinnt sich eine vielschichtige Geschichte, deren Vergangenheit genauso viel mit der Gegenwart zu tun hat. Nina Wähä hat etwas geschafft, was ich nicht oft erlebe: ihre Figuren sind facettenreich, wie eigentlich nur in der Realität auffindbar. Egal, ob es die älteste Tochter Annie ist, die nur nach Eigenbestimmung strebt oder der mittlere Sohn Hivo, der sich lieber in den Wald zurückzieht. Auch Vater Pentti und Mutter Siri kommen nicht zu kurz und werden ins kleinste Detail beleuchtet. Die Möglichkeit eine Familiendynamik aus verschiedenen Perspektiven zu erfahren, gibt dieser Geschichte das gewisse Etwas. Ein alles in allem spannender Roman, wie gemacht für die kalten Herbsttage!

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In diesem Roman wird über die vierzehnköpfige Familie Toimi aus dem finnischen Tornedal erzählt. Es fängt damit an, dass die Familie sich für ein Zusammentreffen bei den Eltern versammelt. Dies passiert mit gemischten Gefühlen, da jeder in der Vergangenheit mit dem herrischen Vater zu kämpfen hatte. Zum Glück ist die liebevolle Mutter da, jedoch kann sie die tragischen Geschehnisse auch nicht verhindern. Das Cover des Buches gefällt mir gut. Zuerst habe ich an Blumen gedacht, erst beim zweiten Blick habe ich die Mäuse/Ratten gesehen. Diese haben eine Verbindung zu der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin hat mich überrascht und deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die Autorin spricht den Leser direkt an und nimmt ihn so in jedes Kapitel mit. Es gibt jeweils kleine Einleitungen. Außerdem werden zuerst alle Personen kurz beschrieben, damit man nicht durcheinander kommt. Echt super. Das Buch zu bewerten, fällt mir nicht leicht. Einerseits war ich begeistert von der Tiefe der Charaktere. Ich konnte mich fast in jede Person hineinversetzen und die Handlungen verstehen. Jedoch wurde so viel über die einzelnen Charaktere und deren Vergangenheit geschrieben, dass kaum Platz war für die tatsächliche Handlung der Geschichte. Es ist nicht wirklich etwas passiert (das erwähnt die Autorin in den Einleitungen an den Leser auch selber z.B. S.389). Ich habe über die Hälfte des Romans auf eine Handlung gewartet und teilweise war es nicht leicht weiterzulesen. Als dann endlich etwas passiert ist, wurde es am Ende nicht mal aufgelöst. Ich hatte viele Fragezeichen und war enttäuscht. Wer eine emotionale und dramatische Erzählung über tiefgründige und eigensinnige Charaktere mag, wird das Buch gerne lesen!

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Eindrucksvolles Familienportrait

Von: Yvi

06.09.2020

Ein sehr packendes, vielschichtiges Familienportrait. Dabei werden alle Familienmitglieder beschrieben und zeigen eine vielschichtige Familiengeschichte mit all ihren Tücken. Ich fand den Roman von der ersten Minute packend und kann dieses Buch unengeschraenkt empfehlen.

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Ein Bauernhof im finnischen Tornedal um 1980: Siri und Pentti Toimi sind die Eltern von insgesamt 14 Kindern, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Ihre beiden ältesten Abkömmlinge kommen auf tragische Art und Weise ums Leben und sollen damit die Entwicklung der gesamten Geschwister beeinflussen, die unter dem unausgesprochenen Verlust und der Trauer der Eltern zu leiden haben. Die Autorin greift jeden einzelnen Werdegang ihrer Romanfiguren auf. Angefangen natürlich bei der gutmütigen und eifrigen Siri mit ihren wasserblauen Augen, die von der eigenen Mutter als Mädchen abgelehnt wurde und somit einen schweren Stand in ihrer Familie hatte. Ihrem Mann Pentti ging es nicht besser. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, was ihm sein gottesfürchtiger Vater nie verzieh. Dieser heiratete schließlich eine hartherzige Frau, die den Stiefsohn mit ihrer Missachtung zu einem Tyrannen formen sollte. Als sich Pentti und Siri während des Krieges kennenlernen und schließlich heiraten, empfinden sie Liebe füreinander. Diese zerbricht jedoch mit dem Tod der beiden Kinder Riiko und Elina, denn Siri verkraftet den Verlust nicht. Weitere zwölf Geschwister werden geboren. Siri versucht damit, ihre Trauer zu überwinden, während Pentti sich zu einem Monster entwickelt. Seine Haare und Augen scheinen so schwarz wie seine Seele. Er tyrannisiert die Familie mit seinem Jähzorn und seiner Brutalität. Damit prägt Pentti die Persönlichkeiten seiner Kinder. Der Leser lernt Charaktere mit sadistischen, eigenwilligen, wunderlichen, ja, bizarren Zügen kennen. Was alle Figuren eint, ist Einsamkeit, Sehnsucht, Verletzlichkeit und Trauer. Als die Kinder ihrer Mutter schließlich zur Scheidung raten, passiert ein Mord, der die Zukunft aller Beteiligten weiter überschatten wird. „Vaters Wort und Mutters Liebe“ ist ein tiefgehender und kluger Roman, der den Leser mit seiner bildhaften Sprache mitreißt. Den Kuhstall konnte ich förmlich riechen, ebenso den brennenden Hof. Die ständige Bedrohung durch die Hauptfigur Pentti ist stets präsent, wie eine dunkle Wolke am Horizont, die alles darunter erdrückt. Nina Wähla ist eine absolut spannende Erzählung gelungen, die zu lesen sich lohnt. Eine Geschichte die erahnen lässt, wie die Schrecken der Vergangenheit bis in die nächsten Generationen fortwirken. „Vaters Wort und Mutters Liebe“ ist ein Garant für gute Unterhaltung!

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Familiengeschichte mit Tiefgang

Von: Ikarus

02.09.2020

Die Familie Toimi lebt im finnischen Tornedal und betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb. Siri und Pentti Toimi haben zwölf Kinder, eigentlich vierzehn, die beiden Erstgeborenen sind aber leider jung verstorben. All diese Informationen sind am Anfang des Buches mit der Überschrift „Die Schlüsselfiguren“ aufgeführt, was sehr hilfreich ist, weil man bei den vielen Namen schon mal den Überblick beim Lesen verliert. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine kurze Einführung der Autorin, was die Spannung steigert. Beim Lesen der ersten Kapitel wird man das Gefühl nicht los, dass etwas Schlimmes passieren wird, die Stimmung ist unheilvoll und beunruhigend. Nach und nach erschließt sich die Gegenwart und auch vieles aus der Vergangenheit der Eltern und der zum Teil schon erwachsenen Kinder, was den Vater immer negativer aussehen lässt. Die Kinder halten (überwiegend) zur Mutter und wollen ihr einen Neuanfang ermöglichen. Das Buch ist nicht immer einfach zu lesen, die Geschichte ist aber gut geschrieben und man will unbedingt wissen, wie es ausgeht. Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

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Fesselnder Roman

Von: Schatzi78

01.09.2020

Der Roman ist ein fesselnder Roman, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Der Familienroman erzählt ungeschminkt von dem dramatische und schwierigen Leben einer finnischen Bauern-Grossfamilie. Dabei überzeugt der Schreibstil von Nina Wäha. Er ist interessant, nie langweilig und flüssig zu lesen. Parallelen in reale Familien und deren Rollenbilder sind sofort erkennbar, wie etwa der gewalttätige Vater und die treu sorgende Mutter. Die Familiengeschichte hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Ich kann den Roman nur empfehlen.

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