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Rezensionen zu
GOTT

Ferdinand von Schirach

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Zum Inhalt: Das Theaterstück Gott erzählt von einer Ethikratsitzung, in der das Thema "assistierter Suizid" diskutiert wird. Dabei werden verschiedene Perspektiven beleuchtet, unter anderem ein Theologe und auch ein Betroffener, der gerne sterben möchte. Dabei spielt der Anwalt Biegler eine größere Rolle in meinen Augen, weil er die Fürseite für assistierten Suizid darstellt und somit auch eine starke Rolle einnimmt. Generell soll es innerhalb dieses Theaterstück auch das Publikum dazu auffordern eine Meinung abzugeben, weil auch aktiv zum Publikum gesprochen wird. Am Ende der zwei Akte sind im Anhang noch mehrere Essays von verschiedenen Philosophen mit einbezogen, die das ganze Thema noch mal abrunden. Meine Meinung: Die Diskussion, die Schirach darstellt ist spannend und abwechslungsreich. Die Argumente sind nachvollziehbar und spannend dargestellt. Vor allem das Gespräch mit dem Theologen hat mir besonders gut gefallen, weil die ganze Situation auch etwas hochgekocht ist. Das Plädoyer am Schluss war sehr bewegend und hat dem Buch auch nochmal eine emotionale Note gegeben. Meine Meinung zu dem Thema konnte zwar dadurch nicht so richtig beeinflusst werden, was ja auch nicht der Sinn des Theaterstücks ist, im Gegenteil, ich hab es so empfunden, dass mir mehr Argumente dagegen und dafür gegeben wurde, die mich noch mehr verunsichert haben. Außerdem habe ich auch wirklich keine Berührungspunkte mit dem Thema bisher gehabt. Generell war die Methodik des Theaterstücks sehr gut gewählt und auch die Einbindung des Publikums hat mir gut gefallen. Leider war es aber dadurch auch nicht so fesselnd oder spannend, wie seine anderen Bücher. Ich kann "Gott" aber jedem empfehlen, der sich für Ethikfragen und aktuelles Geschehen interessiert. Bei dieser schmalen Lektüre kann man wirklich nutzen, um sich eine Meinung zu bilden. Mein Fazit zu "Gott" ⭐⭐⭐⭐

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Inhalt Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall. Meinung Damals, als ich in der Schule im Ethik-Unterricht saß, musste ich mich das erste Mal mit dem Thema Sterbehilfe auseinandersetzen. Mein erster Gedanke war so töricht wie plausibel gleichermaßen. Ich dachte “Nein, das klingt völlig falsch. Das ist Mord!” Nach der ersten Stunde, in der wir darüber gesprochen hatten, war mein Entschluss schon ins Wanken geraten. Nach ein paar Wochen habe ich völlig anders, wenn auch immer noch ein bisschen hilflos auf das Thema geblickt. Hilflosigkeit ist auch das, was ich heute noch fühle, wenn ich an Sterbehilfe denke. Denn klar ist auch, dass es hier kein Richtig und genauso wenig ein Falsch geben kann. Jeder Mensch denkt völlig anders darüber und spätestens in dem Moment, in dem man selbst erwachsen ist und sich mehr und mehr mit Krankheiten, mit dem Älter-Werden von den Liebsten und mit dem Sterben an sich beschäftigen muss, kann man über das Mädchen aus der Schulzeit nur noch schmunzeln. Sterbehilfe ist nicht schwarz oder weiß, vielleicht nicht einmal grau, weil auch diese Beschreibung schon zu wenig differenziert wäre. Und das ist genau das, was Ferdinand von Schirach mit seinem Drama hier in einer absolut einzigartigen Art und Weise aufgefangen hat. Ich habe dieses Buch an einem Morgen komplett durchgelesen und war den restlichen Sonntag ehrlich gesagt mehr in meinen eigenen Gedanken versunken als im echten Leben da draußen. Das Buch hat mich nachhaltig beschäftigt und lässt mich auch jetzt noch nicht richtig los. Das Thema wird mich nie loslassen, denke ich. Ferdinand von Schirach schreibt wirklich auf eine einzigartige Art und Weise, die ich an dieser Stelle aber nur schwer beschreiben kann. Ich finde, jeder Mensch sollte sich die 160 Seiten, die dieses Werk umfasst, einmal durchlesen. Ich bin sicher, es wird bei ausnahmslos JEDEM seine Spuren hinterlassen. Fazit Ein schwieriges Thema, auf das es keine richtigen Antworten gibt, in einem fantastisch erzählten Drama. Absolute Empfehlung! 5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥ Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Inhalt Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall. Meinung Damals, als ich in der Schule im Ethik-Unterricht saß, musste ich mich das erste Mal mit dem Thema Sterbehilfe auseinandersetzen. Mein erster Gedanke war so töricht wie plausibel gleichermaßen. Ich dachte “Nein, das klingt völlig falsch. Das ist Mord!” Nach der ersten Stunde, in der wir darüber gesprochen hatten, war mein Entschluss schon ins Wanken geraten. Nach ein paar Wochen habe ich völlig anders, wenn auch immer noch ein bisschen hilflos auf das Thema geblickt. Hilflosigkeit ist auch das, was ich heute noch fühle, wenn ich an Sterbehilfe denke. Denn klar ist auch, dass es hier kein Richtig und genauso wenig ein Falsch geben kann. Jeder Mensch denkt völlig anders darüber und spätestens in dem Moment, in dem man selbst erwachsen ist und sich mehr und mehr mit Krankheiten, mit dem Älter-Werden von den Liebsten und mit dem Sterben an sich beschäftigen muss, kann man über das Mädchen aus der Schulzeit nur noch schmunzeln. Sterbehilfe ist nicht schwarz oder weiß, vielleicht nicht einmal grau, weil auch diese Beschreibung schon zu wenig differenziert wäre. Und das ist genau das, was Ferdinand von Schirach mit seinem Drama hier in einer absolut einzigartigen Art und Weise aufgefangen hat. Ich habe dieses Buch an einem Morgen komplett durchgelesen und war den restlichen Sonntag ehrlich gesagt mehr in meinen eigenen Gedanken versunken als im echten Leben da draußen. Das Buch hat mich nachhaltig beschäftigt und lässt mich auch jetzt noch nicht richtig los. Das Thema wird mich nie loslassen, denke ich. Ferdinand von Schirach schreibt wirklich auf eine einzigartige Art und Weise, die ich an dieser Stelle aber nur schwer beschreiben kann. Ich finde, jeder Mensch sollte sich die 160 Seiten, die dieses Werk umfasst, einmal durchlesen. Ich bin sicher, es wird bei ausnahmslos JEDEM seine Spuren hinterlassen. Fazit Ein schwieriges Thema, auf das es keine richtigen Antworten gibt, in einem fantastisch erzählten Drama. Absolute Empfehlung! 5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥ Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Das von Ferdinand von Schirach geschriebene Theaterstück "GOTT" behandelt ein sehr aktuelles Thema unserer heutigen Gesellschaft, den Selbstmord oder wie im Buch auch Suizid oder Selbsttötung genannt. Es stellt die persönliche Situation eines 78jährigen Mannes dar, welcher nach dem Tod seiner Frau sich das Leben nehmen will. Das Theaterstück veranschaulicht die Situation durch Expertenmeinungen, durch subjektive Stellungen der einzelnen Figuren zum Tod und dessen Bedeutung und gibt dem/*r Leser/*in eine breitgefächerten und dennoch tiefen Überblick zu dem Thema. Das Buch ist jedem/*er zu empfehlen der/*die sich zu dem Thema Suizid, dessen gesetzliche Stellung und dessen mögliche Veränderungen auf unsere Gesellschaft informieren will. Gerade als Einstieg in dieses Thema eignet es sich sehr. Schirachs einzigartigen Schreibstil im Zusammenhang des doch sehr kontrovers diskutierten Thema ergibt wieder einmal ein Kunstwerk für sich. Es macht Freude jeden von ihm formulierten Satz zu lesen und daher ist für mich das Theaterstück ein guter Anschluss zu seine vorherigen Werken, welches einem Vorfreude auf den dritten und letzten Teil dieser Theaterstückreihe macht.

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Richard Gärtner ist 78 Jahre alt und hat vor drei Jahren seine Frau verloren. Seitdem hat er keine Freude mehr am Leben und möchte würdevoll mithilfe eines Arztes Suizid begehen. Er ist weder psychisch noch körperlich krank. Das Theaterstück ist in 2 Akte aufgeteilt mit 8 verschiedenen Rollen. Nach und nach werden die einzelnen Personen zum Thema befragt und stellen dabei verschiedene Standpunkte dar. Richard Gärtner wird von seinem Rechtsanwalt Biegler vertreten, der einen klaren Standpunkt zu dieser Thematik hat und viele Argumente der Gegenseite hinterfragt. Durch die verschiedenen Personen bei der Sitzung wird die medizinische Sicht eines Arztes, die theologische Sicht eines Bischofs und die Sicht eines Mitglieds des Ethikrats ausführlich dargestellt. Auch die Gesetzeslage wird am Anfang der Sitzung erläutert. Es werden viele Argumente hervorgebracht, die einen als Leser immer wieder neu zum Nachdenken anregen. Ich hatte vor dem Lesen dieses Buches eine klare Meinung zum Thema Sterbehilfe, doch beim Lesen geriet meine Ansicht immer wieder ins Schwanken und es wurde mir bewusst, was für ein schwieriges und komplexes Thema es eigentlich ist. Ferdinand von Schirach hat beide Standpunkte unglaublich gut mit den verschiedensten Argumenten dargestellt ohne seine eigene Meinung mit einfließen zu lassen. Als Leser hatte ich nicht das Gefühl in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden. Es stellt sich die wichtige Frage (S.117) „Wem gehört unser Leben? Gehört es einem Gott? Gehört es dem Staat, der Gesellschaft, der Familie, den Freunden? Oder gehört es nur uns selbst?“ Zum Schluss kann man sich dann seine eigene Meinung bilden und es wird nicht aufgelöst, wie sich der Ethikrat entschieden hat. Erst durch das Lesen des Buches ist mir bewusst geworden, wie wichtig dieses Thema ist, da es uns alle betreffen könnte und es überhaupt nicht einfach ist, sich seine eigene Meinung dazu zu bilden. Ich kann dieses Buch jedem nur wärmstens empfehlen, da es einem zum Nachdenken anregt und ein wichtiges Thema behandelt. Gerade durch eine Gesetzesänderung 2020 ist diese Thematik auch sehr aktuell.

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Lesenswert

Von: Marie

06.10.2020

Bereits mit „Terror“, einer Gerichtsverhandlung um einen Kampfpiloten, der ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug abschießt, bevor es in ein vollbesetztes Fußballstadion gesteuert werden kann, hat mich Ferdinand von Schirach gepackt. Umso neugieriger war ich auf sein neues Werk „Gott“, geht es darin doch um das sehr sensible Thema Sterbehilfe. Wie „Terror“ ist auch „Gott“ ein Theaterstück, bei dem diesmal jedoch eine Ethikkommission zusammenkommt. Die rechtliche Grundlage zur Sterbehilfe ist seit dem 26. Februar 2020 geschaffen. An diesem Tag urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass das in § 217 des Strafgesetzbuchs festgelegte Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung gegen das Grundgesetz verstößt. In dem Urteil heißt es: „Das allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasst ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Dieses Recht schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und hierbei auf die freiwillige Hilfe Dritter zurückzugreifen.“ Doch wie sieht es mit der ethischen Seite aus? Der 78jährige Richard Gärtner ist geistig wie körperlich gesund, doch seit dem Tod seiner Frau vor drei Jahren ist das Leben für ihn sinnlos. Er möchte sterben, selbstbestimmt und mit ärztlicher Hilfe. Der Ethikrat hat sich zusammengefunden, um anhand seines Falls Fragen wie „Wem gehört unser Leben?“ und „Wer entscheidet über unseren Tod?“ zu erörtern. „Gott“ liefert Denkanstöße zum Thema Sterbehilfe. Dies gelingt, indem Ferdinand von Schirach einem Theologen und einem Mediziner sowie einer Rechtssachverständigen und einem Mitglied des Ethikrats die Gelegenheit gibt, ihre Ansichten und Argumente zum Thema vorzubringen und sie zu diskutieren. Die jeweiligen Standpunkte werden dabei deutlich zur Sprache gebracht und liefern dabei auch Argumente, die man als Leser möglicherweise vorher nicht weiter bedacht hat. So wird z. B. erwähnt, dass viele Menschen, die einen nahestehenden Person durch Suizid verlieren, selbst danach mit großen psychischen Problemen zu kämpfen haben und es wird gefragt, ob derjenige, der sich selbst tötet, nicht rücksichtslos agiert. Auch steht die Frage im Raum, ob und wie eine Gesellschaft sich verändert, wenn die Sterbehilfe aktiv praktiziert wird. Obwohl ich (bedingt durch eine familiäre Situation) bereits vor der Lektüre eine feste Meinung zur Sterbehilfe hatte, hat mich „Gott“ immer wieder zum Nachdenken gebracht. Und wenn ein Buch das schafft, ist es immer gut. Am Ende gibt es keine endgültige Antwort auf die Frage, wem unser Leben gehört. Ferdinand von Schirach gibt die Frage an den Leser weiter und lädt damit erneut zu Diskussionen ein. Fazit: Ein wichtiges Thema gut verpackt. Ferdinand von Schirach regt erneut zum Nachdenken und Diskutieren an. Unbedingt lesenswert.

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Gerade gestern habe ich einen Bericht über eine Hausärztin aus der Schweiz gelesen und war überrascht, wie unglaublich tapfer diese Frau den kranken Menschen, einen letzten Wunsch erfüllte. Andererseits ist es erschreckend, wie der Einschläferungsprozess durch Menschenhand verübt wird. Ein gänzlich schwieriges Thema, welches polarisiert und natürlich diskutiert werden muss. Dieses kleine Theaterstück nimmt sich der Ethik und dem Zwiespalt der Thematik an und lässt uns beide Seiten schnell verstehen. Hochinteressant und mehr als immer wieder aktuell.

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Grenzsituation

Von: kuddel

06.10.2020

Schirach hat mit Gott ein Theaterstück zum Thema Suizid und Sterbehilfe geschaffen, das den Leser bzw. Zuschauer zutiefst berührt und zum Nachdenken bringt. Ein 78-Jähriger, geistig und körperlich gesund, ist lebensmüde und möchte Suizid mit Hilfe eines Arztes begehen. Nach einem Urteil in 02.2020 des Bundesverfassungsgerichts ist die Suizidhilfe in Deutschland erlaubt. Aber was für Folgen kann dies nach sich ziehen, ist es moralisch und ethisch haltbar und wie sollte diese Frage vor dem Hintergrund der deutschen Euthanasiegeschichte diskutiert werden. Der Autor rollt den Fall vor einem Ethikrat aus. Neben den Anwälten und dem Antragsteller kommen ein Mediziner, ein Theologe und ein Rechtsachverständiger zu Wort. Die Problematik wird aus vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, Argumente für das Für und Wider aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, die man vorher nicht so bedacht hatte, werden genannt. Das Thema wird hier genau beleuchtet, u.a. auch die Auswirkungen auf die Hinterbliebenen. Immer wieder kommen neue Punkte auf, die es zu bedenken gilt, so dass es immer schwieriger zu einem haltbaren Urteil zu kommen. Wie bei Terror liegt die Entscheidung bei den Zuschauern, die den Ethikrat bilden. Das Stück regt sehr stark zum Nachdenken an. Wer glaubte, eine feste Meinung zu diesem Thema zu haben, wird sich wundern. Schirach schafft es wieder mühelos den Leser ins Wanken zu bringen und regt an Meinungen und Aspekte zu hinterfragen. Es gelingt ihm viele sachliche Punkte deutlich anzubringen und löst damit extrem emotionale Momente aus. Drei Essays von Wissenschaftlern ergänzen das Buch, die das Thema nochmals aus der ärztlichen Suizidbegleitung aus medizinethischer, juristischer und theologischer-philosophischer Sicht beleuchten. Ein tolles Werk, dass die Problematik sachlich umfassend darstellt und damit eine Auseinandersetzung mit dem Thema auslöst, die lange nachhallt. Absolut lesenswert!

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