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Rezensionen zu
GOTT

Ferdinand von Schirach

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Ferdinand von Schirach, bekannt als Strafverteidiger und Autor, schreibt mit diesem Werk sein zweites Theaterstück. In "Gott" geht es um die Diskussionen des Ethikrates in dem Fall des 78-jährigen Richard Gärtner. Dieser äußert den Wunsch zu sterben. Die Diskussionsbeiträge der Anwesenden können dabei unterschiedlicher nicht sein und legen verschiedene Sichtweisen dar. Dabei wird am stärksten die Ansichten des katholischen Sachverständigen Thiel dargelegt. Für mich war diese Perspektive am wenigsten nachvollziehber. Schirach schafft es, auf das Wichtigste in dieser Diskussion hinzuweisen: Die Würde des Menschen als Individuum. Er schafft es, Menschen mit Sterbewunsch ein Gehör zu verschaffen und darauf hinzuweisen, dass ein Jeder selbstbestimmt über sein Ableben entscheiden darf.

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Wessen Eigentum sind wir?

Von: Jenny

04.10.2020

Wem gehört unser Leben? Wem gehört unser Sterben? Diese und weitere Fragen klärt das Theaterstück „Gott“ von Ferdinand von Schirach NICHT! Im Gegenteil: Dieses Werk beleuchtet Argumente und Blickwinkel, die diese Fragen an Interpretationsspielraum anbieten. Sei es zunächst über die nackten Fakten und (mögliche) Auswirkungen, über den emotionalen und subjektiven Aspekt, hin zur ärztlichen Sicht und vermeintlichen Pflichten dieser, bis zur Religion. Dabei spielt Ferdinand von Schirach mit dem Leser, indem er ihn aktiv am Geschehen teilhaben lässt. Er ruft Emotionen wie Wut, Trauer, Entsetzen, Verständnis, vielleicht auch Resignation oder auch Überforderung hervor. Er spielt den Argumentationsball dabei ohne Zögern, ohne Scheu von einem Extremum zum nächsten. Und am Schluss? Am Schluss bleibt der Leser mit Fragen zurück: Wem gehört mein Leben? Wem gehört mein Sterben? Ein hervorragendes Meisterwerk, das kurz und knackig die in unserer Gesellschaft am liebsten totgeschwiegene Thematik des Sterbens ohne Rücksicht glasklar beleuchtet und nicht zulässt, dass man wegsieht. Ein Werk, dass die Begriffe Respekt, Würde, Recht und Gott sowohl in ihren hellen als auch in ihren möglichen Schattenseiten darstellt. Eine klare Leseempfehlung für all jene, die sich über bloße Unterhaltungsliteratur hinaus wagen!

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Wem gehört unser Leben?

Von: Sarina

03.10.2020

Wem gehört eigentlich unser Leben und wer darf alles darüber entscheiden? Darf ich selbst wählen ob ich leben oder sterben möchte? Was geht es andere Menschen an, wenn ich einen kontrollierten Suizid möchte anstatt mein Leben öffentlich zu beenden? Dieses doch sehr schwierige Thema behandelt Ferdinand von Schirach in seinem Buch GOTT, welches als Theaterstück verfasst wurde. Hierbei handelt es sich um meinen ersten Schirach, jedoch wird es nicht mein letzter bleiben. Ich habe ein paar Seiten gebraucht um in den Schreibstil reinzukommen, was aber eher an der Aufmachung eines Theaterstücks lag anstatt an dem doch sehr angenehmen Schreibstil, der mich überrascht hat. Das Thema war schwierig, regt zum Nachdenken an und lässt einen emotional werden. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der sich für die Thematik interessiert, oder der für neues einfach offen sein möchte. Denn aus genau diesem Grund habe ich dieses Buch gelesen, weil ich meinen Horizont erweitern wollte und das hat wundebar funktioniert.

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Ich habe dieses Buch an zwei Abenden gelesen, es hat mich nach kurzer Zeit in den Bann gezogen. Ich meinte, zum Thema Sterbehilfe einen festen Standpunkt zu haben. Aber wie facettenreich das Thema ist, wurde mir hier aufgezeigt, so einfach ist das gar nicht. Wo kann man Grenzen ziehen oder sollte man sie ziehen, wer kann und darf das entscheiden? Da das Buch als Theaterstück geschrieben ist, war es anfangs etwas ungewohnt zu lesen. Aber nach kurzer Zeit sah ich die Personen förmlich vor mir. Wieder mal ein tolles Buch von Ferdinand von Schirach, das ich nur jedem empfehlen kann! Es wurd ein wichtiges Thema spannend und zum Nachdenken anregend aufgegriffen, besser könnte ich es mir nicht vorstellen!

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Starkes Buch

Von: Claudia Weiland

02.10.2020

Alle Bücher von Ferdinand Schirach fand ich bis jetzt genial. Hier wagt er sich an ein sehr sensibles Thema. Herr Gärtner möchte nach dem Verlust seiner Frau sein Leben mit Hilfe eines Medikaments beenden. Die Ethikkommission diskutiert den Fall, die unterschiedlichen Betrachtungsweisen regen den Leser zum Nachdenken an. Gibt es die eine Lösung? Wer sollte am Ende über das Leben eines Menschen entscheiden? Es selbst, Ärzte oder Juristen? Am Ende entscheidet der Leser, der aber ganz bestimmt durch die Lektüre dieses starken Buches ganz gehörig ins Nachdenken und vielleicht sogar ins Umdenken kommt. Wieder ein ganz starkes Buch von Schirach

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Ein Buch mit Tiefgang

Von: Dragonfly

02.10.2020

Dieses Buch war mein erstes Buch von Schirach. Sein Name war mir ein Begriff - mehr aber auch nicht. Ich war ein wenig skeptisch, als ich realisiert habe, dass die Abhandlung im Buch ein Theaterstück ist. Aber meine Skepsis war unbegründet. Es war sehr gut zu lesen. Ich war sogar positiv überrascht, dass mir das Lesen des Stücks unheimlich viel Freude bereitet hat. Inhaltlich war es für mich ein sehr gut gewähltes Thema, da in diesen Buch die Sterbehilfe auf eine sehr interessante Weise behandelt wird. Obwohl ich eigentlich eine klare Haltung zu dem Thema hatte, war ich beim Lesen immer wieder hin und hergerissen. Man wird immer wieder gedanklich an seine Grenzen gebracht. Das Thema habe ich auch, nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, in meinem privaten Umfeld weiter diskutiert.

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Ein Thema, das jeden angeht

Von: Ruth Leukam

02.10.2020

Schon in „ Terror“, dem ersten Theaterstück von Ferdinand von Schirach, ging es um ein ethisch brisantes Thema. Und auch dort war das Publikum aufgerufen, am Ende selbst einen Richtspruch abzugeben. Genau nach dem gleichen Schema verläuft es hier. „ Gott“ ist wieder ein Theaterstück, das wie ein Gerichtsverfahren abläuft. Verhandelt wird der Fall Richard Gärtner. Er möchte die Herausgabe eines tödlichen Medikaments einklagen. Richard Gärtner ist zwar schon 78 Jahre alt, aber noch bei guter Gesundheit. Trotzdem möchte er nicht mehr weiterleben, weil seine Frau, mit der er 42 Jahre verheiratet war, gestorben ist. Ein Leben ohne sie erscheint ihm sinnlos. Seine Ärztin weigert sich aber, ihm beim Suizid zu helfen und nun wird die Sache vor dem Ethikrat verhandelt. Die rechtliche Frage ist seit einem kürzlich erlassenen Urteil des Bundesverfassungsgerichts geklärt; offen bleibt die ethische Frage. Darüber streiten nun verschiedene Sachverständige: ein Vertreter des Rechts, ein medizinischer Sachverständiger und ein Bischof, Mitglied der Glaubenskommission der Dt. Bischofskonferenz. Alle tragen ihre Gegenargumente vor, auf die Herr Gärtner und v.a. sein Anwalt antworten. Dabei wird das Thema aus verschiedenen Positionen betrachtet. Manche Argumente kennt man, aber es kommen auch Aspekte zur Sprache, die man nicht gleich im Blickfeld hat. Z.B. Verändert sich eine Gesellschaft, die aktive Sterbehilfe praktiziert ? Wird der emotionale Druck auf alte Menschen groß, ihrem Leben ein Ende zu setzen, da sie nur noch ein Kostenfaktor sind ? Wie stark belastet ein Suizid Angehörige und nahe Freunde? Ist somit nicht jeder Suizidant rücksichts - und verantwortungslos diesen Menschen gegenüber? Besondere Brisanz erhält der verhandelnde Fall, da Herr Gärtner nicht todkrank ist , sondern einfach des Lebens müde. Wie bewertet man dann einen Fall, wenn ein junger Mensch aufgrund belastender Erlebnisse sterben will? Am Ende geht es um die Frage: „ Wem gehört unser Leben?...Gehört es einem Gott? Gehört es dem Staat, der Gesellschaft, der Familie, den Freunden? Oder gehört es nur uns selbst?“ Dies muss jeder Leser, jeder Zuschauer selbst beantworten. Das Buch war für mich noch interessanter als „ Terror“, denn es behandelt ein Thema, das jeden Einzelnen von uns betrifft. Die Frage, „ Wie möchte ich sterben“, hat sich sicher jeder schon gestellt. Das Stück wühlt auf, polarisiert bestimmt auch. Auf jeden Fall fordert es die Auseinandersetzung , unbedingt im Gespräch mit anderen. Die Personen im Stück sind natürlich reine Thesenträger, keine psychologisch ausgefeilte Figuren. Das ist in diesem Fall kein Manko. Ferdinand von Schirach hat mit „ Gott“ wieder ein Buch/ Theaterstück vorgelegt, das ich jedem empfehle.

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Ein Thema, das jeden betrifft

Von: Ruth Leukam aus Baden-Baden

01.10.2020

Schon mit „ Terror“, dem ersten Theaterstück von Ferdinand von Schirach, ging es um ein ethisch brisantes Thema. Und auch dort war das Publikum aufgerufen, am Ende selbst einen Richtspruch abzugeben. Genau nach dem gleichenSchema verläuft es hier. „ Gott“ ist wieder ein Theaterstück, das wie ein Gerichtsverfahren abläuft. Verhandelt wird der Fall Richard Gärtner. Er möchte die Herausgabe eines tödlichen Medikaments einklagen. Richard Gärtner ist zwar schon 78 Jahre alt, aber noch bei guter Gesundheit. Trotzdem möchte er nicht mehr weiterleben, weil seine Frau, mit der er 42 Jahre verheiratet war, gestorben ist. Ein Leben ohne sie erscheint ihm sinnlos. Seine Ärztin weigert sich aber, ihm beim Suizid zu helfen und nun wird die Sache vor dem Ethikrat verhandelt. Die rechtliche Frage ist seit einem kürzlich erlassenen Urteil des Bundesverfassungsgerichts geklärt; offen bleibt die ethische Frage. Darüber streiten nun verschiedene Sachverständige: ein Vertreter des Rechts, ein medizinischer Sachverständiger und ein Bischof, Mitglied der Glaubenskommission der Dt. Bischofskonferenz. Alle tragen ihre Gegenargumente vor, auf die Herr Gärtner und v.a. sein Anwalt antworten. Dabei wird das Thema aus verschiedenen Positionen betrachtet. Manche Argumente kennt man, aber es kommen auch Aspekte zur Sprache, die man nicht gleich im Blickfeld hat. Z.B. Verändert sich eine Gesellschaft, die aktive Sterbehilfe praktiziert ? Wird der emotionale Druck auf alte Menschen groß, ihrem Leben ein Ende zu setzen, da sie nur noch ein Kostenfaktor sind ? Wie stark belastet ein Suizid Angehörige und nahe Freunde? Ist somit nicht jeder Suizidant rücksichts - und verantwortungslos diesen Menschen gegenüber? Besondere Brisanz erhält der verhandelnde Fall, da Herr Gärtner nicht todkrank ist , sondern einfach des Lebens müde. Wie bewertet man dann einen Fall, wenn ein junger Mensch aufgrund belastender Erlebnisse sterben will? Am Ende geht es um die Frage: „ Wem gehört unser Leben?...Gehört es einem Gott? Gehört es dem Staat, der Gesellschaft, der Familie, den Freunden? Oder gehört es nur uns selbst?“ Dies muss jeder Leser, jeder Zuschauer selbst beantworten. Das Buch war für mich noch interessanter als „ Terror“, denn es behandelt ein Thema, das jeden Einzelnen von uns betrifft. Die Frage, „ Wie möchte ich sterben“, hat sich sicher jeder schon gestellt. Das Stück wühlt auf, polarisiert bestimmt auch. Auf jeden Fall fordert es die Auseinandersetzung , unbedingt im Gespräch mit anderen. Die Personen im Stück sind natürlich reine Thesenträger, keine psychologisch ausgefeilte Figuren. Das ist in diesem Fall kein Manko. Ferdinand von Schirach hat mit „ Gott“ wieder ein Buch/ Theaterstück vorgelegt, das ich jedem empfehle.

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