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Rezensionen zu
Blutige Nachrichten

Stephen King

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Stephen King mit vier neuen Novellen

Von: Hartmut Pitschmann

17.09.2020

Mit der Präzision eines Uhrwerkes veröffentlicht Stephen King seit 1974 ein bis zwei neue Bücher im Jahr. Das bisher letzte ist die Novellensammlung Blutige Nachrichten, die jetzt auch als Hörbuch (gesprochen von David Nathan) vorliegt und mir freundlicherweise von Random House zur Verfügung gestellt wurde. Wie gewohnt fasziniert King mit seiner Sprache und der Intensität seiner Beschreibungen, die den Leser (bzw. Hörer) sofort ins Geschehen ziehen. Und wie so oft entwickelt sich das Grauen aus ganz alltätlichen Lebenssituationen heraus. Allerdings merkt man dem Autor inzwischen seine fast 50-jährige Entwicklung an. Waren früher viele seiner Werke mehr Action-betont, entwickelt sich in den letzten Jahren die Spannung subtiler, lässt den Leser aber keineswegs aus dem Griff. „Mr. Harrigans Telefon“ ist die erste der vier Geschichten und führt uns zurück in die Zeit des Verkaufsstarts des ersten iPhones (war es wirklich erst 2007?). Eine Geschichte über die Freundschaft eines alten reichen Mannes und eines Jungen in einer amerikanischen Kleinstadt im neuenglischen „Nirgendwo“. Ist das sich entwickelnde Unheimliche lediglich Zufall und Nebenwirkung einer neuen revolutionären Technik, oder ist es mehr als das? Vieles ist interpretationsfähig und bleibt der Phantasie überlassen. „Chucks Leben“ ist etwas schwieriger anzuhören, da die Erzählung am Ende von Chucks Leben (und dem Beginn der Apokalypse) beginnt und in zwei Schritten die Zeit zurückdreht. Für mich war es die schwächste Geschichte der Sammlung, und selbst mit dem von King im Nachwort gegebenen Einblick in die Entstehung gelang es mir nur schwer, Schritt zu fassen. Die längste Novelle – „Blutige Nachrichten“ – hat mir am besten gefallen, begegnen wir doch hier wieder Holly Gibney und anderen Bekannten aus den Romanen „Mr. Mercedes“, „Finderlohn“, „Mind Control“ und „Der Outsider“. Sie bildet eine direkte Fortsetzung von „Der Outsider“, und obwohl sie eigenständig les- bzw. hörbar ist, ist es hilfreich, wenn man den „Outsider“ schon kennt. Ich fand die Geschichte sehr atmosphärisch erzählt, und die zunehmende Spannung Kriminalgeschichte mit phantastischen Elementen ließ mich kaum aus ihrem Bann. Zu guter Letzt „Die Ratte“. Was geschah wirklich in der abgelegenen Hütte, in der Drew seiner Inspiration folgend seinen ersten (und einzigen) Roman zu Papier bringen will? Was ist real und was sind lediglich Fieberphantasien im Sturm? King lässt diese Frage den Leser/Hörer entscheiden, und er tut dies mit der gewohnten Meisterschaft. Als King-Fan der ersten Stunde kann ich nur eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.

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the king is back

Von: debbie

16.09.2020

der meister des horrors ist für mich die unangefochtene nummer 1...durch ihn liebe ich das lesen... und so war ich mehr als happy, dass ich dieses neueste werk von ihn als hörbuch-rezensionsexemplar erhielt...gelesen wird das ganze von david nathan...und alleine er erschuf eine stimmung, die den hörer gefangen nimmt...ich wollte immer weiter und weiter hören... das buch selbst ist in 4 kurzgeschichten unterteilt...ich werde gleich kurz auf jede einzelne eingehen...vorab nur so viel - das ist king wie er leibt und lebt...detailverliebt bringt er geschichten zu papier, aus denen andere ganze bücher zaubern würden...so nicht king..er kommt einfach mal mit kurzgeschichten um die ecke... nun aber zu den geschichten: mister haragans telefon - für mich persönlich die schwächste story der 4...leider gab es hier einige längen und etwas wenig horror...mister haragan wird mit seinem telefon beerdigt...ein nachbarsjunge kann ihn nicht vergessen und ruft ihn daher immer wieder an...um seine stimme zu hören und sein leid zu klagen...was dann passiert, ist nicht von dieser welt... chucks leben: der leser begleitet das leben von chuck in etappen...bis hin zu seinem ende...welches ziemlich düster ist...und mich schon echt mitnahm...auch wenn der horroranteil hier auch gering war, hatte ich echt beklemmungen... blutige nachrichten: der outsider lässt grüßen...die story knüpft nahtlos an dieses werk von king an...für mich die beste geschichte dieser 4...die story beinhaltet so viel, was king ausmacht und für was ich ihn liebe...horror, spannung und nervenkitzel waren gegeben...schade, dass es hier dann doch nur eine kurzgeschichte war... ratte: meine zweitliebste story...hatte für mich etwas von shining...autor, hütte, alleine und zurück gezogen...auch die horrormomente kommen hier nicht zu kurz... von mir gibt es eine klare lese-/hörempfehlung...the king is back... ich wünsche schöne lesestunden, xoxo

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Blutige Nachrichten – Stephen King Verlag: Heyne Gebundene Ausgabe: 24,00 € eBook: 18,99 € ISBN: 9783453273078 Erscheinungsdatum: 10. August 2020 Genre: Kurzgeschichten Seiten: 560 Inhalt: In der Vorweihnachtszeit richtet eine Paketbombe an einer Schule nahe Pittsburgh ein Massaker an. Kinder sterben. Holly Gibney verfolgt die furchtbaren Nachrichten im Fernsehen. Der Reporter vor Ort erinnert sie an den gestaltwandlerischen Outsider, den sie glaubt vor nicht allzu langer Zeit zur Strecke gebracht zu haben. Ist jene monströse, sich von Furcht nährende Kreatur wiedererwacht? Die titelgebenden Geschichte Schlechte Nachrichten - eine Stand-alone-Fortsetzung des Bestsellers Der Outsider - ist nur einer von vier Kurzromanen in Stephen Kings neuer Kollektion, die uns an so fürchterliche wie faszinierende Orte entführt. Mit einem Nachwort des Autors zur Entstehung jeder einzelnen Geschichte. Mein Fazit: Zum Cover: Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, es passt gut zu den Geschichten. Zum Buch: Hier haben wir 4 wunderbare Kurzgeschichten, wobei ich sagen muss, bei der dritten, sollte man den Outsider vorher gelesen haben. Es geht auch ohne, ich selbst habe ihn nämlich noch nicht gelesen, glaube aber das Feeling ist ein besseres. Am besten hat mir die erste Geschichte gefallen, die war eben so typisch King. Sie hatte einen Gruselfaktor. Dieses Buch hat 560 Seiten, aber man fliegt nur so durch die Geschichten. King baut alles immer sehr genau aus und man lern seine Protagonisten immer sehr gut kennen, natürlich treffen wir hier auf auf alte Bekannte. Ich mochte jede Geschichte ganz gern, wobei ich mir eben im Nachhinein gewünscht hätte, ich hätte den Outsider gelesen, ich meine, ich habe mich nun selbst gespoilert. Das King Universum ist ja riesengroß, man trifft immer wieder auf das ein oder andere aus seinen anderen Büchern und genau das ist es was ich so liebe. Kein anderer Autor hat es bisher geschafft, das ich so viele Bücher von ihm besitze, nun gut King schreibt ja auch seit Ewigkeiten, doch er ist ein Autor, den ich blind kaufe, einfach weil ich das Buch haben muss. Nicht alle haben mir gefallen, aber trotzdem ist er ein Muss! Was kann ich euch nich schreiben dazu? Ich kann hier nicht so auf die Geschichten eingehen ohne etwas zu verraten, aber ich kann euch sagen, sie sind definitiv lesenswert. Ich persönlich mag fast alle Bücher von ihm, so ein oder zwei vielleicht nicht ganz so, allerdings habe ich 4 von ihm noch nicht gelesen, aber schon im Regal, dies werde ich aber demnächst nachholen. Komme ich nun noch einmal zu diesem hier zurück, alle vier Geschichten sind wieder einmal ganz wunderbar geschrieben, ich konnte mich direkt hineinversetzen und den Weg der Charaktere miterleben. Bisher hat es kein anderer geschafft die Charaktere so lebendig darzustellen, es ist als ob ein Film abläuft. Ich liebe dieses ausschweifen seiner Erzählungen. Manche nervt das, für mich ist das absolut Realist, so lernt man doch erst jeden einzelnen genau kennen. Die Handlungsorte sind sehr unterschiedlich. Ob in einem Herrenhaus, oder ob in einer Detektei oder aber einfach nur in öffentlichen Gelände, alles ist ganz wunderbar. Hier kann ich euch noch ans Herz legen das Nachwort zu lesen, sehr interessant. Ich gebe hier 4 von 5 Sternen und hoffe es kommt ganz schnell wieder ein neues Buch von Stephen King auf den Markt, auch wenn ich noch welche von ihm zu lesen habe.

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Kurzweilige Kurzgeschichten

Von: Monika

15.09.2020

In Blutige Nachrichten werden mehrere Kurzgeschichten erzählt, die sich mit dem Tod und "Nachrichten" von Toten beschäftigen. Ich habe beim Hören immer etwas gebraucht, um zu bemerken, wann eine neue Geschichte beginnt und war daher am Anfang jeder Kurzgeschichte immer mehr damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit der vorherigen Geschichte zu tun hat und wer diese neuen Personen sind und hatte daher Schwierigkeiten mich in die einzelnen Geschichten hineinzufinden. Ansonsten sind die Geschichten wie üblich von Stephen King spannend, zeit-/gesellschaftskritisch und tiefgreifend. Am besten hat mir die Geschichte von Holly und dem Outsider gefallen. Alles in allem sehr zu empfehlen, wenn man Stephen King mag. Es handelt sich nicht wirklich um Horrorgeschichten, aber teilweise sind sie schon ein bisschen gruselig. An die Stimme von David Nathan musste ich mich erst gewöhnen, danach fand ich sie aber sehr angenehm, beruhigend und passend.

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Gleich vier Kings auf einmal!

Von: DarkiCosplay

14.09.2020

Ich habe es bisher noch nie erlebt, dass mich eine Geschichte von Stephen King gelangweilt hätte. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Mit seiner einzigartigen Erzählweise ist es ihm wieder einmal gelungen die reale Welt mit dem Unerklärlichen und Grausamen zu kombinieren. Spannung und auch zum Teil Überraschung erwarten den Zuhörer (oder Leser, wenn man sich für die gedruckte Version entscheidet) bei gleich vier Kurzgeschichten. Wobei die titelgebende Story an das Buch "Der Outsider" anschließt. Es ist aber kein Muss diesen Roman vorher gelesen zu haben, da das Ergebnis nocheinmal kurz zusammen gefasst wird. Ein besonderer Genuss ist es, wenn man der Geschichte durch David Nathans Stimme folgen darf. Der etablierte Hörbuchleser schafft es mal wieder grandios seine Stimme so einzusetzen, dass die Figuren zum Leben erwachen. King und Nathan sind eine hervorragene Mischung, die man sich als geneigter Hörer nicht entgehen lassen sollte.

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Der Schrecken kehrt wieder - nur anders

Von: Alex Magpie

14.09.2020

Stephen King liebt seine Holly Gibney. Und wie alle seine Figuren liebt er sie auf eine ungewöhnliche Weise. Er selbst sagt, er will immer wieder nachsehen, wie es ihr geht – ob sie okay ist. Nur dumm für Holly – und alle anderen Figuren aus Kings Feder - dass es ihnen nur solange gut geht bis der Meister des Horrors „nach ihnen sieht“. Auch Holly ging es nach ihrer Begegnung mit dem Outsider recht gut, bis eines Tages in einer Schule eine Bombe explodiert und Menschen umkommen. „If it bleeds it leads“ der Originaltitel des Buches ist ein amerikanischer Ausspruch, der besonders bei der Berichtserstattung die unschöne Wahrheit ausdrückt, dass blutige, brutale Ereignisse besonders gute Schlagzeilen abgeben. Ob Holly will oder nicht, sie sieht sich diese „Blutigen Nachrichten“ an, die Aufnahmen vom Attentäter und die Berichterstattung des Reporters. Und etwas stimmt da ganz und gar nicht. „Blutige Nachrichten“ ist die Fortsetzung von Kings Roman „Der Outsider“ und Holly Gibney gebührt zum ersten Mal die Ehre der Protagonistin. Sie ist wieder auf der Spur eines Outsiders. Und der ist dieses Mal von einem ganz anderen Kaliber. Die Fortsetzung ist für mich durch die Einbettung in die oft schonungslose Medienwelt viel beunruhigender, lebensnaher und unangenehm gruseliger als das Outsider-Original. Der Neue ist um einiges fieser, psychopathischer und lebendiger. Ein starker Antagonist nach meinem Geschmack! Begleitet wird die Fortsetzung von drei unabhängigen, aber sich thematisch gut einreihenden Kurzgeschichten. Besonders experimentell ist hierbei die Geschichte „Chucks Leben“, die aus drei Teilen besteht, die rückwärts aneinandergereiht sind, was erst verwirrend, dann herzzerreißend und letztendlich bittersüß ist. Ein sehr philosophisches Werk mit viel Gefühl und einem lachenden und weinenden Auge erzählt. Das Universum ist wirklich endlos. Mehr muss man dazu nicht sagen. In „Mr. Harrigans Telefon“ geht schon eher in die klassische Richtung des Horrorgenres. Sie erzählt von der besonderen Beziehung eines Jungen zu dem älteren Herrn, dem er jede Woche Bücher vorliest und zu dem er auch nach dessen Tod eine etwas ungewöhnliche „Verbindung“ hat. Die Novelle setzt sich mit den Wundern und Nicht-Wundern moderner Technik auseinander. Ich selbst gehöre noch zu einer jüngeren Generation und finde es sehr interessant diese Errungenschaften in dem Rampenlicht betrachten zu können, welches sie verdienen. „Ratte“ handelt von Drew, einem Englischlehrer, der neben einem halben Dutzend Kurzgeschichten zwar von der großen Schriftstellerkarriere träumt, aber nicht viel mehr vorzuweisen hat. Ein richtiger Roman will ihm einfach nicht gelingen. Doch diese Idee, die er jetzt hat – ja, die wird funktionieren! Also lässt er Frau und Kinder zurück und fährt hinaus in die Hütte seines verstorbenen Vaters, um sein Buch zu schreiben. Dort stößt er wieder auf die altbekannten Probleme. Zudem wird er krank und steckt in einem Sturm fest. Mitten in dem Chaos findet er auf seiner Türschwelle eine halbtote Ratte, und als die dann auch noch anfängt mit ihm zu sprechen und ihm einen teuflischen Deal vorzuschlagen, nehmen die Dinge einen etwas anderen Lauf. Diese Geschichte hat mir von allen Novellen am besten gefallen. Dass King darin metaphorisch sein eigenes Leben als Schriftsteller und Familienvater in die Waagschale wirft und zum Spielball seiner Gedanken macht, ist für mich beinahe Fakt. Außerdem finde ich es persönlich immer wieder schön mich mit moralischen Entscheidungen auseinandersetzen zu können. Was wäre, wenn ICH diese Entscheidung treffen müsste? Würde ich sie überhaupt treffen oder würde ich mich einfach selbst einweisen, nachdem ich einen Dialog mit einer Ratte geführt hätte? Wer weiß … Mein Fazit: Ein super Buch! Interessante Gedankenspiele in den Novellen, eine kurzweilige Fortsetzung für alle Outsider und Holly Fans, und wie immer flüssig zu lesender, ausdrucksstarker Text mit typischem King-Humor.

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Wie es für King typisch es war auch diesmal der Schreibstil sehr detailreich und trotzdem gut zu lesen bzw in meinem Fall zuhören, ich könnte David Nathan ewig zuhören. Aber was ich bei allen Geschichten bemängeln muss ist, dass ich sie nicht so gruselig fand wie andere unter anderen von King (z.B. Es). Klar gibt es unterschiedliche Stufen von Horror oder Thriller diese Geschichten waren eher Romanhaft mit teilweise fantastischen Elementen. Trotzdem mochte ich alle Geschichten, auch wenn jede ihrer kleinen oder größeren Kriterien hatte. Ich hätte mir etwas mehr Horror gewünscht freue mich trotzdem auf weitere Bücher von Stephen  King und alles in allem waren es vier lesenswerte Geschichten die mal einen neuen völlig neuen Blickwinkel bringen auf das Leben. Am besten hat mir die Kurzgeschichte Blutige Nachrichten gefallen in der ist um Holly ging. Für diese Figur würde ich mir gerne mal ein Stand alone Buch wünschen. Was auch richtige King Verhältnisse hätte, da ich Holly sehr ins Herz geschlossen habe mit allen Nebenfiguren. Chucks Leben hingegen hat mir am wenigsten gefallen, da mich da die Erzählweise von hinten nach vorne mehr verwirrt als begeistert hat.

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In diesem Buch hat Stephen King vier Novellen versammelt, die zwar alle unterschiedlich sind, aber doch recht ähnlich, finde ich. Auf jeden Fall wieder ein Kauf wert.  Bevor ich mich darüber auslasse, wie schwierig ich es doch finde eine Rezension über Novellen zu schreiben, sage ich euch wie ich das Cover finde. Gelungen.  Ein Wort reicht da vollkommen. Also jetzt: Ich weiß nie so richtig wie ich eine gute Rezension über Novellen oder Kurzgeschichten schreiben soll, aber natürlich versuche ich wie immer mein Bestes zu geben. Vorneweg, ich kann euch nicht so genau sagen, welche Geschichte ich am besten fand, denn alle vier haben etwas was mich total begeistern konnte. Fangen wir einfach mit der ersten an: Mr. Harrigans Telefon Diese Novelle hat mich zunächst ein bisschen was an Der Musterschüler erinnert. Ein Junge, der zu einem älteren Herrn geht und im vorliest. Allerdings ist hier natürlich die Konstellation eine andere, denn Mr. Harrigan ist ein freundlicher älterer Herr und lebt zurückgezogen für sich. Und Craig sucht auch nicht den Kontakt zu ihm, sondern es ist umgekehrt. Und so richtig geht die Geschichte auch erst los nachdem Mr. Harrigan gestorben ist. Ab da erinnerte mich die Geschichte eher an Die Affenpfote. Ich mochte die Geschichte, weil Craig einfach ein sympathischer Kerl ist und hier der Gruseleffekt eher im Hintergrund bleibt. Ich mag es wenn einen die Monster nicht direkt anspringen und der Horror sich so langsam anschleicht. Das ist hier der Fall. Eine spannende, leicht gruselige Geschichte. Chucks Leben Diese Geschichte fand ich wirklich verrückt. Zunächst dachte ich King hätte hier eine dystopische Welt erfunden, aber je weiter man liest umso mehr entdeckt man, dass es doch anders ist als gedacht. Nichts ist wie es hier scheint, stellt man fest. Man startet mit Marty, dessen Welt dem Untergang geweiht ist. Eines Tages tauchen überall in der Stadt Reklameanzeigen für Chuck auf. Doch wer ist Chuck? Eine wirklich interessante Geschichte, die rückwärts erzählt wird. Blutige Nachrichten Hier habe ich mich besonders gefreut, denn die Hauptperson ist Holly! Ja genau, die Holly. Hier zeigt King wieder sein Talent alle seine Werke irgendwie miteinander verknüpfen zu können. Man muss zwar die Bücher um den Mercedes Killer nicht vorher gelesen haben um diese Kurzgeschichte zu verstehen, aber zumindest wäre es von Vorteil Der Outsider vielleicht zu kennen. Auf jeden Fall ist Holly hier einem ähnlichem Wesen auf der Spur und das macht sie wieder auf ihre eigene Art sehr charmant und wahnsinnig toll. Ich mag sie einfach! Ratte Diese Geschichte fand ich auch gut, aber wenn ich mich entscheiden müsste, ist es wohl die schwächste der vier. Sie fängt sehr ruhig an, nämlich mit Drew, der eine Idee für einen Roman hat und deshalb in die Hütte seines Vaters in den Wald fährt. Alles recht simpel, doch dann kommt ein Sturm und er kann erstmal nicht weg, zudem hat er sich eine dicke Erkältung eingefangen. Hier hätte ich mir doch ein bisschen eine andere Wendung gewünscht, denn irgendwie hat mir die Story nicht mehr so ganz gefallen. Komisch war sie dann. Und naja, die Ratte hat meiner Meinung nach nicht so ganz reingepasst. Aber es ist halt King und da muss man einfach mit allem rechnen.  Mein Fazit: Alle vier Novellen hatten echt tolle Momente und Elemente. Ich war auf jeden Fall wieder mal total gefesselt. Wenn ich mich für eine Beste entscheiden müsste, wäre es wohl Blutige Nachrichten, weil ich ein Holly Fan bin. :) Aber ich mag mich nicht so recht entscheiden. Auf jeden Fall gehört das Buch in jedes gute King Regal, denn hier zeigt der Meister des Horrors wieder was er so kann. Und das kurz und knackig. Naja, was bei ihm halt kurz ist. ;)

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