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Rezensionen zu
Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“

Philipp Fleiter

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Absolute Empfehlung für True-Crime Fans!

Von: myautumnofbooks

14.11.2023

Ich bin ein großer Fan von Philipps Podcast @verbrechenvonnebenan und habe mich umso mehr gefreut, dass er sich in seinem neuen Buch auf eine Reise nach London begeben hat. 😍 […] Im Buch begleiten wir Charlotte Foster, eine sehr kluge und schlagfertige Journalistin, auf ihrer Suche nach dem Mörder. Wir erhalten zudem Einblicke in das Leben von Mary-Jane, einer jungen, ehrgeizigen Frau, die als das letzte Opfer des Rippers in die Geschichte einging. Das Buch ist gefüllt mit historischem Informationsmaterial, was uns durch die Handlung begleitet und aufklärt. Die meisten Figuren, wie auch Mary-Jane, sind reale Personen gewesen, die eine Rolle in diesem Kriminalfall spielten. Zudem enthält beinahe jedes Kapitel ein kniffeliges Rätsel, welches während des Leseprozesses zu lösen ist. Und Achtung: Das ein oder andere Rätsel war wirklich schwer zu knacken! 😄 Zuletzt liegt es am Lesenden, wer denn nun der Ripper sein könnte: Auch dies sind alles nur Theorien, die aber wunderbar recherchiert und plausibel erklärt werden. Es handelt sich bei Philipps Buch also wirklich um ein besonderes Leseerlebnis, das mir als großer London-Fan sehr viel Freude bereitet hat und darüber hinaus interessante Informationen für alle Histo- und Krimifans bereithält. Große Empfehlung! 🥰

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Gleich vorweg, ich bin weder ein Fan von True-Crime-Büchern, noch kenne ich den Podcast von Philip Fleiter. Aber ich mag Exit-Rätsel, Spannungsliteratur und historische Romane, die in England verortet sind. Dabei stolpert man zwangsläufig immer wieder über die Whitechapel-Morde und Jack the Ripper. Natürlich gibt es zu diesem Thema bereits zahlreiche Veröffentlichungen, viele spekulativ und reißerisch, einige mit informativen und durchaus lesenswerten Analysen wie beispielsweise Hallie Rubenholds „The Five“, bei der die Opfer, deren prekäre Lebensumstände und die rigiden Moralvorstellungen der viktorianischen Gesellschaft samt der daraus folgenden Misogynie im Mittelpunkt steht. Ganz im Gegensatz zu den zahllosen Veröffentlichungen, die den Ripper-Mythos feiern und am Leben erhalten, da bis heute die Ergebnisse der Ermittlungen zwar in eine ganz bestimmte Richtung weisen, aber die Identität des Täters schlussendlich nicht zweifelsfrei geklärt ist. Obwohl… Diese Unsicherheit, was den Täter angeht, macht sich Fleitner in seinem True-Crime-Rätselbuch „Jack the Ripper – ein Fall für Verbrechen von nebenan“ zunutze. In 10 Kapiteln, an deren Ende jeweils eine Rätselfrage steht, nimmt er seine Leser/Leserinnen mit auf Spurensuche in Whitechapel und verarbeitet die bisher bekannten Informationen der historischen Forschung in verkürzter Form. Das mag zwar interessant für diejenigen sein, die sich noch nicht eingehend mit der Thematik befasst haben und eignet sich als Einstieg. Wer allerdings neue Aspekte sucht, ist hier fehl am Platz. Aber das Buch will ja auch keine wissenschaftliche Abhandlung sondern ein unterhaltsamer Zeitvertreib sein. Erfüllt es seinen Zweck? Die Zutaten sind einem viktorianischen Krimi angemessen. Das East End mit seinen dunklen Gässchen und den flackernden Gaslichtern, bevölkert von zwielichtigen Gestalten und heimatlosen Kindern, die der Polizei und der Journalistin Charlotte Frances Foster, die gemeinsam mit Inspector Abberline auf der Suche nach dem Ripper ist, Informationen zutragen. Prinzipiell ist das stimmig, aber was absolut nicht passt ist die Sprache, insbesondere Fleitners Bemühen, den Slang der Straßenkinder stimmig wiederzugeben. Tut mir leid, aber das ist plump und aufgesetzt. Und was hat es mit der Qualität der Rätselfragen auf sich? Diese sind recht willkürlich und von unterschiedlicher Qualität, stehen nicht alle im Zusammenhang mit den Ripper-Morden und sind durch aufmerksames lesen und kombinieren schnell einfach zu knacken. Am interessantesten ist noch der „Wer ist Jack?“ Abschnitt am Ende, der in einer Zusammenfassung die vier Hauptverdächtigen präsentiert, wobei ich Fleitners Schlussfolgerung zwar nachvollziehbar, aber etwas gewagt finde. Da halte ich mich eher an die Forschungsergebnisse. Alles in allem ein Spielbuch, eine Podcast Zweitverwertung, das auf den Popularitätszug dieses historischen Falls aufspringt. Eher „Ripper light“ als eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema.

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Das relativ schlichte Cover gefällt mir. Auf einen Blick ist erkennbar, worum es in dem Buch geht und wer an dem Buch mitgewirkt hat. „Verbrechen von Nebenan“ ist mir ein Begriff, denn von Philipp Fleiter habe ich schon ein anderes True-Crime Buch gelesen. Den Podcast selbst kenne ich jedoch nur vom Hörensagen. Relevant ist dieses Unwissen aber nicht für das Buch, denn hauptsächlich sind die Rippermorde Dreh- und Angelpunkt des Buches. Wer jetzt glaubt, dies ist hier das gefühlt millionste Buch über die Whitechapel-Morde von 1888 und thematisch ausgelutscht, hat auf der einen Seite sicherlich recht. Auf der anderen Seite liegt er aber total daneben. Ja, über diese Verbrechen wurde schon wahnsinnig viel geschrieben und dennoch gelingt es Philipp Fleiter beinahe etwas völlig Neues zu erschaffen. Insgesamt umfasst „Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“: Das True-Crime-Rätsel-Buch“ zehn Kapitel, einen eigenen „Wer ist Jack“ Abschnitt und den Lösungsteil. Denn wer rätselt, der möchte am Ende auch wissen, ob er richtig gelegen hat. Toll finde ich die Personenübersicht zu Beginn und auch, dass die späteren Opfer nicht als Prostituierte gebrandmarkt werden. Stattdessen werden jene Tätigkeiten angegeben, welche die Damen historisch belegt tatsächlich ausübten. „Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“: Das True-Crime-Rätsel-Buch“ ist eine faszinierende Mischung aus True Crime und Fiktion. Dem voran stellt der Autor eine starke Frau, die Reporterin Charlotte Frances Foster. Ihre Figur ist eine Erfindung von Philipp Fleiter, aber an eine der bekanntesten Journalistinnen jener Zeit angelehnt, Nellie Bly. Das macht das Buch so interessant. Denn der Fokus liegt auf der Recherchearbeit von Charlotte zu den grauenhaften Morden. Damit schlägt der Autor gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zum einen kann er die wahren Begebenheiten des Herbstes 1888 in eine fiktive Rahmenhandlung einbetten und somit einen spannenden Erzählton anschlagen. Dadurch entsteht ein Krimigefühl. Zum anderen können nun die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umstände jener Zeit abgebildet werden, was die Lage extrem nahbar macht. Das historische Lokalkolorit wird so natürlich eingefangen, dass ich komplett in die Zeit abtauchen kann. Kombiniert wird das Ganze nun mit passenden Rätseln, die sauber in den Kontext eingefügt werden. Der Schwierigkeitsgrad ist bunt gemischt, von sehr offensichtlich und damit einfach, bis hin zu kniffelig. Geübte Rätselprofis haben hier vielleicht nicht so harte Kopfnüsse, mir fielen jedenfalls nicht alle Rätsel leicht. Von geheimen Botschaften über Kombinationsgabe bis hin zum genauen Lesen ist Köpfchen gefragt. Ein weiterer Pluspunkt: Die Rätsel lassen das Buch interaktiv werden, sodass ich eine sehr intensive Nähe besonders zu Charlotte aufbauen kann. Mir gefällt, dass Philipp Fleiter eher unkonventionell die Morde beleuchtet. Weder Jack noch seine Opfer stehen im Mittelpunkt, sondern hauptsächlich Charlotte. Aus ihrer Sicht werden die Taten geschildert, sodass zwar die Grausamkeit der Morde verdeutlicht, aber nicht ausgeschlachtet werden. Zudem werden die Opfer menschlich dargestellt, jede Frau hatte ihr Leben mit seinen eigenen Höhen und Tiefen. „Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“: Das True-Crime-Rätsel-Buch“ lebt von den Perspektivwechseln, sodass ich neben Charlotte unter anderem auch Mary Jane Kelly und Inspector Abberline begleite. Dadurch wird das Ganze schön lebendig und greifbarer. Abgerundet wird das Ganze durch kleine graue Infoboxen zu allen möglichen Themengebieten mitten im Kapitel. Das ist super, denn es erweitert mein Wissen und wirkt gleichzeitig auch er- sowie aufklärend. Kleines Beispiel? Ein Infokasten erläutert die britischen Längenmaße, die anschließend konsequent in der Erzählung Erwähnung finden. So habe ich immer gleich im Hinterkopf, wie diese Angaben mit unseren Längenmaßen vereinbar sind. Das Beste kommt am Schluss, so auch hier. Das letzte Rätsel ist auf den Täter konzipiert und ich darf entscheiden, welchen der vier präsentierten Verdächtigen Jack the Ripper sein könnte. Eine schöne Idee und ich muss sagen, dass ich Philipp Fleiters Mutmaßung, wer Jack the Ripper wirklich gewesen sein könnte, äußerst plausibel finde. Für mich ein gelungenes Buch, dass sich dem ganzen Thema aus einem völlig anderen Blickwinkel nähert und damit nicht nur spannungsvoll unterhaltend, sondern auch informativ und interaktiv ist. Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für alle, die mal eine gänzlich andere Sicht auf die Mordserie werfen möchten und sich weder an den Taten selbst noch an den Frauen, die ein grausames Ende ereilt hatte, ergötzen möchten. Interaktiv, spannungsvoll und authentisch geschrieben.

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Wer von euch kennt den Podcast "Verbrechen von nebenan"? Diejenigen unter euch, die ihn kennen, wissen auch, dass Phillip Fleiter nicht nur ne angenehme Stimme hat, sondern auch gut Geschichten zusammenfassen und erzählen kann. Kein Wunder also, dass sein neustes True Crime-Buch bei mir einziehen musste und dieses mal dürfen wir Leser*innen sogar miträtseln (also mehr als sonst). Der Autor greift die Geschichte um Jack the Ripper auf, welcher so oft als Basis für Filme oder Bücher ist, ohne dass es abgedroschen wirkt. Bis heute ist die Menschheit fasziniert von den Taten und ganz besonders, dass die Identität des Jacks nie aufgeklärt wurde. Anders als bei den sonstigen Umsetzungen stehen neben den Taten selbst die Geschichte der Frauen im Vordergrund, die zu seinen Opfern zählen. Gewohnt lebendig und respektvoll wird hier über die Opfer gesprochen und wir erleben zumindest einen kleinen Abriss ihres Alltags bis zu ihrem Todestag. Anders als sonst gibt es auch einige fiktive Charaktere, die zwar mehr oder minder auf wahren Personen beruhen, aber dennoch ihre Eigenleben entwickeln. Das ist Phillip wunderbar gelungen und ich habe den kleinen Thommy wirklich ins Herz geschlossen. Ich hätte es auch nicht verziehen, wenn ihm irgendwas passiert wäre. Mein Ende (ja es gibt mehrere á la "Insel der 1000 Gefahren) war absolut rund und mit dem "Schlusswort" vom Autor selbst wirklich gut abgeschlossen. Für mich wurde das Konzept eines True Crime Rätselbuchs wirklich gut umgesetzt. Man kann die Rätsel mitmachen, muss sie aber nicht lösen um in der Geschichte voran zu kommen. Mit diesem interaktiven Leseerlebnis hatte ich viel Spaß und hab den ein oder anderen Notizzettel zurate gezogen. Gespickt wird die Geschichte mit passenden und interessanten Hintergrundinfos, sodass ich immer eine gewisse Einordnung zu den realen Gegebenheiten hatte. Ich kann euch das Buch nur wärmstens ans Herz legen und als ergänzende Leseempfehlung kann ich nur sagen, lest danach oder dazu "The Five" von Hallie Rubenhold. #saytheirnames: Polly, Annie, Elizabeth, Catherine und Mary-Jane

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London 1888: Ein Serienmörder treibt im East End sein Unwesen. Da die Polizei nicht hinter seine Identität kommt und er seine mindestens 5 weiblichen Opfer bestialisch aufschlitzt und ausweidet, spricht man von ihm als „Jack the Ripper“. Nachdem anfangs das Polizeirevier in Whitechapel die Taten untersucht hat, übernimmt der Metropolitan Police Service unter Federführung von Frederick Abberline die Ermittlungen. Später werden auch noch Beamte der City of London Police eingeschaltet. Die Opfer sind ausnahmslos Frauen, die in ärmsten, zum Teil menschen-unwürdigen Verhältnissen gelebt und das Nötigste zum Leben oft durch Gelegenheitsprostitution verdient haben. Sie hielten sich meist in Pubs und in den Straßen auf, ein Dach über dem Kopf hatte kaum eine von ihnen. Der Morde verdächtig sind viele Personen: Ist es der eifersüchtige Ex-Freund einer der Opfer? Ein angesehener Gynäkologe, der heimlich illegale Abtreibungen vornimmt, gar der englische Thronfolger oder ein geistesschwacher Bewohner des East End? In einem Bekennerschreiben (auch bekannt als „Dear-Boss-Brief“), das dem Chef einer Zeitungsagentur zugeht, outet sich zwar jemand, der über Insiderwissen zu verfügen scheint, als Täter, aber wie glaubhaft ist er? Die Journalistin Charlotte Foster recherchiert auf eigene Verantwortung, kommt dem Täter offensichtlich sehr nahe und einige Male gerade noch knapp mit dem Leben davon. Nach anfänglicher Ablehnung durch Inspektor Abberline findet zwischen ihnen schließlich ein meist harmonischer Informations- und Gedankenaustausch statt. Jedoch konnten trotz allen Drucks und aller Bemühungen bis heute die Morde an Mary Ann Nichols (genannt Polly), Annie Chapman, Elizabeth Stride, Catherine Eddowes und Mary Jane Kelly nicht aufgeklärt werden. Einige ziehen auch durchaus in Erwägung, dass es sich um eine „Jane the Ripper“ handelt, die die Morde begangen hat. Resümee: Philipp Fleiter hat einen der bekanntesten True-Crime-Fälle der Geschichte neu aufgerollt. Dem Schreiben ist eine intensive 2-jährige Recherche vor Ort vorausgegangen, bevor aus den historisch belegten Fakten schließlich ein spannender Roman werden konnte. Dabei hat er die realen Charaktere so authentisch mit Leben gefüllt, sowie Orte und Lebensbedingungen so originalgetreu und atmosphärisch dicht wiedergegeben, dass man sich als Beobachter des Geschehens bzw. Begleiter der Ermittler fühlt … und sich manchmal wirklich regelrecht gruselt. Eingefügt sind immer wieder interessante Zusatz-Informationen z.B. zu Personen, Vorkommnissen, Zuständen sowie 10 Rätsel, gestaltet von den Brüdern Johannes Sich (Illustrator und Spiele-Entwickler) und Peter Sich (Philosoph, Literaturwissenschaftler, Reporter, Erfinder von „MicroMarcro: Crime City2, einer Detektivspielreihe). Mit einem Klick im E-Book gelangt man direkt zur Lösung. Es ist aber auch kein Problem, diese Passagen zu überspringen und sich auf das Lesen der eigentlichen Handlung zu beschränken. Das Ende ist interaktiv, d.h. es überlässt dem Leser die Entscheidung, wer hinter dem Pseudonym „Jack the Ripper“ steckt. Durch Anklicken einer der angegebenen Möglichkeiten nimmt der Fall jeweils einen anderen Schluss-Verlauf. Logisch sind alle Alternativen. Fazit: ein sehr lesenswerter, spannender, atmosphärisch dichter Roman, der auf intensiver Recherche der historisch belegten Fakten beruht

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Verbrechen von nebenan ist einer meiner absoluten Lieblings-True-Crime-Podcasts und deshalb habe ich mich unglaublich auf das zweite Buch von Philipp Fleiter gefreut. Zumal es diesmal nicht einfach nur ein True-Crime Buch ist, sondern ein True-Crime Rätselbuch – das heißt, man bekommt beim Lesen viele spannende Fakten an die Hand und kann in jedem Kapitel selbst miträtseln und ermitteln. Das, so viel kann ich vorab schon mal sagen, hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht! Außerdem geht es um einen Kriminalfall, der wohl jeden True-Crime Fan bis heute fasziniert: Jack the Ripper. Und selbst wenn man schon viel über den Fall weiß (so wie ich), ist Philipps Buch kein bisschen langweilig, denn er bettet die historischen Fakten ein in die fiktive Geschichte der Journalistin Charlotte, die an der Seite von Inspector Abberline versucht, die Mordserie aufzuklären. Das hat mir unglaublich gut gefallen, denn in einer doch sehr männerdominierten Zeit mit fragwürdigem Frauenbild ist eine starke Frauenfigur wie Charlotte eine absolute Wohltat – und sie basiert sogar auf einer real existierenden Journalistin des 19. Jahrhunderts. Was ich auch sehr mochte: Die Handlung wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und so erfahren wir auch einiges über das Leben der Opfer, die ja leider allzu oft nur am Rande erwähnt werden, wenn es um Jack the Ripper geht. Hier stehen ihre Schicksale und generell die Lebensbedingungen im Londoner East End des 19. Jahrhunderts im Zentrum der Geschichte. Philipp nimmt sich viel Zeit für Details und Hintergrundinformationen und so hat es sich für mich bald so angefühlt, als würde ich tatsächlich an Charlottes Seite durch die dunklen Gassen von Whitechapel streifen. Die Handlung wird übrigens ergänzt durch Infoboxen, in denen zu bestimmten Personen oder Sachverhalten noch einmal kurz die historischen Fakten geliefert werden. Das fand ich einfach großartig, denn ich bin jemand, der während des Lesens (gerade bei Büchern, die auf realen Ereignissen beruhen) gerne recherchiert – Philipp liefert hier die wichtigsten Infos direkt mit, sodass man das Buch gar nicht zur Seite legen muss, um mehr zu erfahren. Und dann noch ein paar Worte zu den Rätseln: In jedes der 10 Kapitel ist ein Rätsel integriert, das man durch aufmerksames Lesen und Auswerten der vorhandenen Informationen gut lösen kann. Manchmal ist es etwas kniffliger, aber ich kam eigentlich immer recht gut auf die Lösung. Wer nicht so viel Lust auf Rätseln hat, kommt aber trotzdem auf seine Kosten, denn zum einen gibt es hinten im Buch einen Lösungsteil und zum anderen muss man die Rätsel nicht lösen, um weiterlesen zu können. Das kann also jede:r für sich selbst entscheiden. Ich persönlich fand das Knobeln großartig und habe mich zeitweise sogar gefühlt, als würde ich direkt in einem Sherlock-Holmes-Computerspiel stecken. Zum Schluss möchte ich auch noch eine Besonderheit dieses wirklich toll geschriebenen und ebenso informativen wie atmosphärischen Buches erwähnen: Am Ende kann man sich nämlich selbst entscheiden, wie der Fall ausgehen und wer hinter Jack the Ripper stecken soll. Es gibt für jeden Verdächtigen ein entsprechendes Ende und das fand ich nun wirklich genial gelöst! Übrigens bin ich dank Charlottes großartiger Ermittlungsarbeit dem Täter tatsächlich auf die Spur gekommen – und was bei herkömmlichen Krimis vielleicht enttäuscht, sorgt bei diesem Buch für ein echtes Erfolgserlebnis. Und deswegen bin ich am Ende einfach nur begeistert: Nicht nur, dass ich beim Lesen Philipps Stimme im Ohr hatte – ich hatte auch wirklich großen Spaß beim Ermitteln, beim Auswerten der Indizien und beim Enthüllen der Identität von Jack the Ripper. Wer also mal etwas Neues ausprobieren möchte und Lust auf Rätseln und Ermittlungsarbeit hat oder einfach nur ein gut recherchiertes Buch über den wohl bekanntesten Kriminalfall der Geschichte lesen möchte – dem möchte ich „Jack the Ripper“ von Philipp Fleiter wirklich ans Herz legen!

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