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Rezensionen zu
Ich lass dich nicht los

Madeleine Reiss

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„Ich hab dich lieb, jeden und jeden Tag.“ Unzählige Male hat Carrie diesen Satz zu ihrem fünfjährigen Sohn Charlie gesagt, so auch an jenem Sommertag an der Küste von Norfolk, als ein langer Schatten auf ihr Leben fiel: Sie hatte nur für einen Moment die Augen geschlossen, und als sie sie wieder aufschlug, war Charlie fort. Auch drei Jahre später bestimmt dieses traumatische Ereignis noch Carries Leben, als sie zufällig die alleinerziehende Mutter Molly kennenlernt. Doch noch können die beiden Frauen nicht ahnen, dass an jenem Tag am Strand eine Verbindung entstanden ist, die ihrer beider Schicksal bestimmen wird ... MEINE MEINUNG Der wahrscheinlich größte Albtraum jeder Mutter: Carrie schläft nur kurz am Strand ein und als sie wieder aufwacht ist ihr 5-jähriger Sohn Charlie verschwunden. Die Geschichte entwickelt sich absolut herzzerreißend für Carrie, wie die Polizei ihren Sohn niemals findet und wie sie ohne eine Ahnung, was mit ihm passiert ist, zurückgelassen wird. Nach seinem Verschwinden fällt Carrie in ein tiefes Loch und ist geplagt von Schuldgefühlen, ihre Verzweiflung wurde von der Autorin dabei authentisch rübergebracht. Aber sie ist auch eine sehr willensstarke Persönlichkeit, denn auch wenn die Themen Trauer und Verlust immer präsent sind, so versucht Carrie drei Jahre nach Charlies Verschwinden trotzdem sich mit ihrem neuem Leben zurechtzufinden. Zu der Geschichte von Carrie gesellt sich die von Molly dazu, einer Frau, die eine starke Bindung zu ihrem Sohn Max hat und irgendwie immer auf der Flucht vor ihrem tyrannischen Ehemann ist. Zunächst fragt man sich, was die Autorin damit bezweckt, da es zwei komplett unterschiedliche Handlungsstränge sind. Trotzdem weiß man genau, dass die beiden Frauen etwas miteinander verbindet. Und auch wenn beide Frauen sich sehr spät treffen, was für mich zu einer Geduldsprobe wurde, so sind ihre Leben im Verlauf doch untrennbar miteinander verbunden. Aus der dritten Sicht, wechselnd zwischen Carrie und Molly, erzählt Madeleine Reiss wie sich die zwei Handlungsstränge letztlich zusammenfügen. Dabei erzählt sie immer mal wieder aus der Gegenwart und Vergangenheit. Die Geschichte hat einen düsteren, leicht mysteriösen Unterton und als Leser bekommt man die Emotionen, besonders die von Carrie, sehr gut zu spüren. Der Spannungsbogen ließ für mich einige Male zu wünschen übrig, sodass ich immer wieder überlegt habe, warum die Autorin die Handlung teils so in die Länge zieht. Letztendlich muss man die Geschichte aber einfach zu lesen, weil die Neugier darüber siegt, was passiert, wenn die Leben den beiden Frauen aufeinandertreffen und welche Verbindung die zwei Frauen haben. FAZIT "Ich lass dich nicht los" ist ein interessanter Roman, mit einer gut ausgereiften Mischung aus Liebe, Drama und Mystery, bei dem eine düstere Stimmung und teils beklemmende Gefühle aufkommen. Auch wenn die Handlung gelegentlich zu sehr in die Länge gezogen ist und der Spannungsbogen einige Male zu wünschen übrigen lässt, so siegt letztlich doch die Neugier darüber, in welcher Verbindung Carrie und Molly zueinander stehen. 4/5 Punkte

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Als ich das Cover sah, wurde ich direkt neugierig, da es vieles bezüglich des Inhalts offen lässt. Der Klappentext lässt einem dann noch zusätzlichen Spielraum was die Vorstellung der Handlung angeht. Daher bin ich ganz unbefangen und ohne bestimmte Erwartungen an diesen Roman rangegangen. Der Roman konnte mich direkt zu Beginn in seinen Bann ziehen, auch wenn er anfangs noch relativ leise daherkommt. Der Roman beginnt mit dem Verschwinden von Carries Sohn Charlie, der während eines Strandbesuchs plötzlich verloren geht und setzt dann drei Jahre später wieder an. Carrie hat den Verlust ihres Sohnes nie ganz überwunden und klammert sich immer noch an die Hoffnung, dass Charlie wieder auftaucht. Inzwischen führt sie mit ihrer Freundin einen kleinen Laden und trifft dort auf die alleinerziehende Mutter Molly. Die beiden erinnern sich zunächst nicht, dass sie sich vor drei Jahren am Strand begegnet sind und sie seitdem ein unsichtbares Band verbindet. Nach und nach erzählt die Autorin abwechselnd von den unterschiedlichen Leben der beiden Frauen, die sich nach und nach ineinander verweben. Dabei legt sie soviel Emotionalität an den Tag, dass man einfach von der Handlung mitgerissen wird. Man leidet mit den beiden Frauen, die beide eine schwierige Vergangenheit überwinden müssen, die sie immer wieder einholt. In Rückblicken werden die Erlebnisse der beiden Frauen aufgearbeitet und mit der Gegenwart verknüpft. Jedoch muss ich auch gestehen, dass einzelne Nebenfiguren ein wenig farblos blieben. Ich hatte zwischendurch leichte Probleme einzelne Figuren zu unterscheiden. Allerdings waren dies meiner Meinung nach nur kurze Momente, die mich verwirrt zurückließen, weshalb ich ihnen nicht so viel Beachtung geschenkt habe. Dieses Buch lässt sehr viel Raum für die eigenen Gedanken. Auch wenn einige Dinge durchaus vorhersehbar sind, nimmt man diese immer wieder offen hin. Man ahnt sehr schnell, wohin die Handlung irgendwann gipfeln wird. Madeleine Reiss hat einen sehr interessanten und tiefgehenden Schreibstil, die einen tief in die Handlung eintauchen lässt. Ohne viele überflüssige Worte, erzeugt sie so viel Spannung, dass man nicht anders kann, als sich in der Geschichte zu verlieren. Obwohl dieser Roman auch übersinnliche Elemente bereithält, schafft Madeleine Reiss es alles real erscheinen zu lassen. Gerade die mystische Verbindung zwischen Charlie und Mollys Sohn sorgt für Dramatik, da sie Rückschlüsse auf Geschehnisse schließen lassen. Dies ist in jedem Fall ein Buch, dass zwar etwas leise anfängt, dann aber in der Mitte einfach gewaltig wird und in einem fulminanten Ende gipfelt. Dieses Buch zu Beschreiben fällt mir relativ schwer, da es eine bunte Mischung aus verschieden Handlungsarten darstellt. Zum Teil ist dies ein Thriller und zum Anderen kommt er zwischendurch auch als Familien- und Schicksalsroman daher. Da dieses Buch überaus mitreißend und emotional ist, bekommt es von mir starke 4 (von 5) Punkten.

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Die Autorin bringt uns die Geschichte in zwei Erzählsträngen nahe. Einmal ist da Carrie, die ihren Sohn Charlie verloren hat. Durch Rückblicke erfahren wir, was genau geschah und wie Ehemann Damian und Carrie mit diesem Verlust versucht haben, fertig zu werden. Ein weiterer Erzählstrang gibt uns einen Einblick in das Familienleben von Max und seiner Mutter Molly. Wir erfahren, wie Molly ihren Ehemann Ruppert kennengelernt hat und wie sich ihr Leben dadurch verändert hat. Beide Erzählstränge kreuzen sich erst einmal kurz an einem Tag am Strand, an dem sich Max und Charlie kennengelernt haben. Dieser Roman erzählt von zwei Tragödien, die sich in zwei verschiedenen Familien abspielten. Sind die Geschichten von Molly und Carrie schon ziemlich interessant, so bekommt die Story jedoch nach ca. 200 Seiten eine total überraschende Wendung. Von da an ist das Buch kaum mehr aus der Hand zu legen. Zur Spannung kommt eine übersinnliche Komponente hinzu, die mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Madeleine Reiss hat die Personen in ihrem Roman sehr genau charakterisiert. Es sind liebeswerte Charaktere dabei und auch etwas schrille Persönlichkeiten. Die Emotionen der Figuren sind durchaus nachvollziehbar, auch wie sie handeln. Das Buch kann ich euch nur empfehlen. 5/5 Sterne für diese außergewöhnliche, raffinierte Geschichte.

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Meine Meinung: Eher selten lese ich Bücher, die mich wirklich so sehr bewegen, dass ich sie auch nach dem Lesen einfach nicht vergessen kann. "Ich lass dich nicht los" von Madeleine Reiss darf sich dort allerdings auf jeden Fall ein Reihen. Das Buch besteht aus zwei Erzähl-Strängen die zu Beginn rein gar nichts miteinander zu tuen haben. Zum einen geht es um Carrie und ihren Mann. Während eines Strandbesuches verschwindet ihr kleiner Sohn spurlos. Die beiden gehen auf sehr unterschiedliche Arten mit ihrem Verlust um und finden auf diese Weise keine gemeinsame Basis mehr. Zum anderen handelt dieses Buch von Molly, ihrem Mann Rupert und ihrem kleinen Sohn Max. Ihr Leben ist komplett unertschiedlich und sie hat kaum Gemeinsamkeiten mit Carrie, trotzdem überschneiden sich ihre Wege auf ziemlich einschneidende Weise. Die Charaktere, besonders die weiblichen, sind mehr sehr schnell ans Herz gewachsen. Zwei liebevolle Mütter, die beide mit Situationen in ihrem Leben zu kämpfen haben, die sich wirklich niemand wünscht. Beide wachsen an dem was sie erleben/ erlebt haben. Carries guter Freund Peter ist der Nebencharakter der mir am besten gefallen hat. Ein Mann mit Hund im Pullover der so etwas wie ein Eigenleben in meinem Kopf entwickelt hat. Das passiert mir recht selten, also geht es doch kaum besser, oder? Die Schreibweise finde ich sehr gelungen, die verschiedenen Kapitel werden entweder aus der Sicht von Carrie oder der von Molly beschrieben. Gegen Ende beschreibt sogar auch der kleine Max was um ihn herum geschieht und das tatsächlich in dieser typisch kindlichen Sprechweise ohne albern zu wirken. Die Autorin wechselt hier sehr geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, in etwa so als würde man gerade in die Erinnerungen der Protagonisten sehen. Ich kann nicht genau sagen in welches Genre ich es einordnen würde, aber mir hat dieses Buch gut gefallen. Die Erzähl-Stränge brauchen zwar relativ lange bis sie zusammen wachsen, aber der Rest ist so mitfühlend geschrieben das man es einfach nicht Langweilig nennen kann. Man hofft und bangt bis zum Schluss und zumindest der Leser bleibt man nach der letzen Seite mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit zurück. Fazit: So gefühlvoll und emotional, der bleibt einem definitiv noch lange im Gedächtnis. Außerdem lässt es einen so wunderbar Zufrieden zurück. Dieses Buch lohnt sich in jeder Hinsicht.

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"Ich hab dich lieb, jeden und jeden Tag..." Unzählige Male hat Carrie diesen Satz zu ihrem fünfjährigen Sohn Charlie gesagt, so auch an jenem Sommertag an der Küste von Norfolk, als ein langer Schatten auf ihr Leben fiel: Sie hatte nur für einen Moment die Augen geschlossen - und als sie sie wieder aufschlug, war Charlie fort. Auch drei Jahre später bestimmt dieses traumatische Ereignis noch Carries Leben, als sie zufällig die alleinerziehende Mutter Molly kennenlernt. Doch noch können die beiden Frauen nicht ahnen, dass an jenem Tag am Strand eine Verbindung entstanden ist, die ihrer beider Schicksal bestimmen wird. Ich habe mich vorab sehr auf dieses Buch gefreut. Mir hat es eine sehr emotionale Geschichte versprochen. Aber irgendwie war ich doch auf einem völlig falschen Dampfer. Das wurde mir allerdings schon innerhalb der ersten Seiten bewusst, denn Spannung ist nichts, womit dieses Buch trumpfen kann. Auf die super spannende Wendung mit der niemand gerechnet hat, konnte ich leider lange warten. Auch die heißersehnte Emotionalität konnte ich nicht so richtig finden. Wir haben hier zwei Handlungsstränge, die nur sehr langsam ineinander fließen und bei denen man dann am "Treffpunkt" das Gefühl hat, dass dieses Zusammentreffen einfach irgendwie herbeigeführt werden musste, aber wenig durchdacht war. Ich hatte oft das Gefühl dass jeder Handlungsstrang für sich gut entworfen war, dass sie aber dennoch nie so richtig zusammengepasst haben. Anfangs hatte ich große Probleme überhaupt reinzufinden, weil mir gar nicht so richtig bewusst war welche Person jetzt welche war und wie das ganze zusammengehörte, oder ob die beiden Frauen nicht sogar ein und die selbe Person sind. Ausserdem wird ohne Ankündigung über mehrere Jahre hinweg in Form von Rückblicken mitten im Text geschrieben. Das ganze hat mir eine große Konzentration abverlangt und mich oftmals einfach verwirrt zurückgelassen. Die Personen waren ansonsten ganz gut gezeichnet, etwas nüchtern verpackt. Man hat ihnen nicht die größte Aufmerksamkeit zugeteilt. Dafür waren die Handlungsorte gut und bildhaft beschrieben. Die Sprache war für mich mittelmäßig. Es war zwar gut geschrieben, stand sich allerdings mit der Ausdrucksweise hin und wieder einfach selbst im Weg. Im Großen und Ganzen war das Buch für mich "okay" - aber kein Überflieger. Ich gebe ihm 3 von 5 Sternen

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"Es war nicht nur der Verlust eines geliebten Menschen allein, an dem man für den Rest seines Lebens zu tragen hatte, sondern auch der Verlust des Menschen, der man selbst hätte sein können, wäre es einem vergönnt gewesen, den anderen bei sich zu behalten." (Zitat S. 108/109) Carries Leben wird seit Jahren vom schweren Verlust ihres geliebten Sohnes bestimmt. Dieser verschwand während eines Familienausflugs an den Strand und wurde nie gefunden. Die Ehe zerbrach daran und die Schuldgefühle deswegen belasten sie immer noch sehr. Dennoch rappelt sie sich wieder hoch und eröffnet gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jen einen kleinen Laden, in dem sie Geschenke sowie Kunstgegenstände verkauft. Dort trifft sie auch Molly sowie deren Sohn Max wieder, der am traurigsten Tag ihres Lebens ebenfalls am Strand war, und die ihr in letzter Zeit merkwürdig oft über den Weg zu laufen scheinen. Kurze Zeit später holt Carrie die Vergangenheit wieder ein und sie stellt fest, dass dieser Tag am Strand auch Mollys sowie Max Leben komplett veränderte. Schuld daran, dass ich dieses Buch überhaupt gelesen habe, war definitiv das beeindruckende Cover. Den Klappentext hatte ich mehr oder weniger nur überflogen und wusste daher in keinster Weise, was mich erwartete. Auch jetzt, zwei Tage später, bin ich immer noch sprachlos und es fällt mir sehr schwer, die Emotionen, die ich beim Lesen des Buches hatte, in Worte zu fassen. Glaubte ich anfangs noch, dass mir als Mutter besonders das Verschwinden von Carries Sohn Charlie zu schaffen machen würde, wurde ich schnell eines besseren belehrt. Nein, was mich richtig heftig erwischte, war das Leben Mollys sowie deren Sohn Max. Molly ist mit einem Mann verheiratet, der sich im Laufe der Jahre mehr und mehr veränderte und seine aufgestaute Wut schließlich begann an Molly auszulassen. Das Buch ist in zweierlei Erzählstränge geteilt und erzählt abwechselnd von Carries sowie Mollys Leben. Beide blicken immer wieder zurück in die Vergangenheit und fragen sich, wie es so weit kommen konnte. Doch während Carrie beginnt wieder positiv in die Zukunft zu schauen und sich auch wieder mit Männern zu treffen, gerät Mollys Leben mehr und mehr aus den Fugen. Obwohl die beiden Frauen sehr unterschiedlich sind, mochte ich beide sehr gern und war vielleicht auch deshalb stellenweise fassungslos, dass Molly sich so von ihrem Ehemann schikanieren ließ. Irgendwann verschwand dieser schließlich, doch auch Jahre später scheint er Molly sowie den gemeinsamen Sohn Max zu überwachen, und an die gemeinsame glückliche Zukunft zu glauben. Max leidet sehr darunter, nässt immer wieder ein und redet mit einem imaginären Freund. Madeleine Reiss Schreibstil fesselt von der ersten Zeile an. Dennoch brauchte ich immer wieder kleine Pausen, da mich das Gelesene doch stark beschäftigte. Das Buch lässt sich nicht in eine Schublade pressen und ist eine Mischung aus Familien-, Liebes- und Mysteryroman. Es beginnt eher ruhig und gemächlich, steigert sich dann aber so rasant, dass man es spätestens ab der Mitte nicht mehr aus der Hand legen kann. Es fällt schwer über dieses Buch zu schreiben, ohne nicht doch aus Versehen zu viel zu verraten, aber mich hat es, obwohl ich mit Mystery-Geschichten eher wenig anfangen kann, sehr positiv überrascht und wird mich wohl auch noch eine Weile beschäftigen. Es ist tiefgründig geschrieben und man kann sehr gut nachvollziehen, was Carrie im Laufe der Jahre durchmachen musste. Gleichzeitig wird die Umgebung von Cambridge sowie der Wandel der Jahreszeiten so beeindruckend beschrieben, dass man sich dieses sehr gut bildlich vorstellen kann. Mein Fazit: "Ich lass dich nicht los" wird wohl mich auch, noch lange Zeit nicht loslassen. Es brachte meine Gefühlswelt Seite um Seite durcheinander und hat mich sehr berührt. Für mich ist dieser Roman definitiv ein Must-Read und ich hoffe, dass Madeleine Reiss noch viele weitere solcher grandiosen Bücher schreiben wird.

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Fehlende Emotionen

Von: hessen liest

27.08.2015

Bei einem Familienausflug an den Strand verschwindet der fünf jährige Charlie spurlos und taucht nicht wieder auf. Die Ehe von Carrie zerbricht daran und auch drei Jahre später kann sie an nichts anderes denken als an ihren verschwundenen Sohn. Um sich abzulenken eröffnet sie zusammen mit einer Freundin einen Laden. An dem Tag des Verschwindens von Charlie war die alleinerziehende Molly mit ihrem Sohn Max am Strand und drei Jahre später kreuzen sich ihre Wege wieder als Molly ein gemaltes Bild im Laden in Kommission geben möchte. Ihr Sohn Max spricht immerzu von seinem Fantasiefreund Charlie. Zur Katastrophe kommt es als Molly´s gewalttätiger Ex-Mann wieder auftaucht. Titel und Klappentext haben eine spannende und emotionale Geschichte erwarten lassen, meiner Meinung nach ist beides nicht eingetroffen, besonders die ersten 200 Seiten fand ich sehr langatmig da sehr viel über banales geschrieben wurde und das Verschwinden von Charlie nur eine Nebenrolle gespielt hat. Danach nimmt das Geschehen etwas an Fahrt auf, was aber mehr Molly und ihrem Ex--Mann zu zuschreiben ist. Das Carrie mit Hilfe eines Mediums ihren Sohn wieder finden möchte liest sich ganz interessant, wurde aber auch sehr ausschweifend erzählt. Insgesamt konnte mich die Geschichte auch nicht sonderlich berühren und mir hat es viel zu lange gedauert bis es spannend wurde. Zu Gute halten kann man der Autorin dass sie einen angenehmen Schreibstil hat, der sich schnell und flüssig lesen lässt. Wer gerne ruhige Frauenromane ohne allzu viele Emotionen liest, der fühlt sich mit diesem Buch bestimmt gut unterhalten.

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"Ich lass dich nicht los" handelt vom Schicksal zweier Frauen. Der Roman beginnt mit Carrie, die mit Damian verheiratet ist, mit dem sie den gemeinsamen fünfjährigen Sohn Charlie hat. Die kleine Familie ist glücklich bis zum Tag als Carrie am Strand einnickt und ihren Sohn ihren Sohn Charlie aus den Augen lääst. Charlie ist spurlos verschwunden und auch eine Leiche wurde nie gefunden. Nach drei Jahren kreisen Carries Gedanken immer noch um ihren Sohn und den Tag des Verschwindens. Ihr Mann Damian hat sich inzwischen von ihr getrennt, da er ihr die Unaufmerksamkeit nicht verzeihen konnte. Carrie eröffnete mir ihrer Freundin Jen einen kleinen Geschenkeladen und versucht sich auf diese Weise von ihren Schuldgefühlen abzulenken. Parallel dazu wird die Geschichte von Molly, einer alleinerziehenden Mutter erzählt, die sich von ihrem gewalttätigen Mann Rupert getrennt hat. Ihr Sohn Max war der letzte, der Charlie am Strand gesehen hat. In seiner Fantasiewelt unterhält er sich immer noch mit seinem imaginären Freund. Carrie kann sich mit dem Verschwinden ihres Sohnes nicht abfinden und nimmt an einer Sitzung eines Mediums teil, das Stimmen von Toten empfangen kann. Als Simon tatsächlich die Stimme von Charie hört, ist Carrie skeptisch und erschüttert und möchte es nicht glauben. Dies würde bedeuten, dass sie nun endgültig die Hoffnung aufgeben müsste, dass Charlie doch noch lebt. Charlie verrät Simon jedoch Einzelheiten, die nur die Familie wissen konnte, weshalb für Carrie endlich die Trauerbewältigung beginnen kann. Dann wird sie von Simon selbst kontaktiert, der dringliche Botschaften von Charlie empfängt, die ihn nicht loslassen. Jemand sei in Gefahr, ein Junge werde ertrinken... Das Buch ist eine spannende Geschichte um das Verschwinden eines kleinen Kindes, das nicht aufgeklärt werden konnte. Zwei Handlungen werden zunächst nebeneinander unter der Verwendung von Rückblenden erzählt, die im Verlauf des Romans zusammengeführt werden. Die Mysteryelemente um das Medium Simon und die Botschaften von Toten waren mir zu realitätsfern, so dass mich der Roman nicht wirklich fesseln konnte. Auch wurden die Vorgeschichten von Carrie und Molly sehr detailliert beschrieben, dass sich der Spannungsbogen nur langsam aufbaute und der Roman erst im zweiten Drittel an Fahrt aufnahm. Die Gefühle und Ängste beider Frauen und auch die von Max sind so eindringlich geschildert, dass man mit allen dreien mitzittert und ihre Verzweiflung und Machtlosigkeit in jedem Satz spürt. Auch wenn Mollys Geschichte den kleineren Anteil des Romans einnimmt, fand ich auch diese erschütternd und sie als Frau unheimlich verantwortungsbewusst und tapfer. Das Buch ist eine Mischung aus Drama und Thriller, das unter die Haut geht, aber gerade zu Beginn seine Längen hat bis sich die neiden Handlungsstränge vereinen. Der Showdown am Ende ist krimi- bzw. thrillertypisch und dann wenig überraschend. Der Thriller lebt mehr von den Einzelschicksalen und den emotionalen Qualen und der Verzweiflung beider Frauen, die sehr eindringlich und realistisch geschildert werden.

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