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Rezensionen zu
Der Verrat

Ellen Sandberg

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Spannung & Lektion

Von: Greeny33

20.01.2019

Am Anfang verwendet Ellen Sandberg viele Fachbegriffe beim Beschreiben des Weingutes, jedoch hat das keinen Einfluss aufs Verständnis, nur auf die optische Vorstellung der Umgebung. Die Spannung wird gehalten bzw. immer wieder neu aufgebaut. Immer wenn man denkt "ah ich weiß was damals passiert ist", kommt ein neues Detail, das einem zeigt, dass man keine Ahnung hat und so rätselt man weiter mit. Das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch noch eine gute Lektion, vorallem für die Menschen, die in sich Hass tragen.

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Seit zwanzig Jahren lebt Pia von Manthey mit ihrem Mann Thomas auf dem Weingut Graven. Sie arbeitet dort als Restauratorin, während Thomas als Weinbauer den Familienbetrieb führt. Ihr geordnetes Leben gerät völlig durcheinander, als Thomas einen Herzinfarkt erleidet und im Krankenhaus das Bewusstsein verliert. Ausgerechnet Pias Schwester Nane hat ihn im Prälatengarten gefunden. Nane, die Mörderin, die nach zwanzig Jahren gerade auf Bewährung freigelassen wurde. Während Birgit, die dritte Schwester, sich um Nane kümmert, macht Pia energisch klar, dass sich Nane von ihr und ihrer Familie fernhalten soll. Doch Nane will Thomas unbedingt sprechen und etwas klären, das sie seit Jahren nicht loslässt. Warum wehrt sich Pia so strikt gegen jeglichen Kontakt? Wie kann es für Graven weitergehen, wenn Thomas im Krankenhaus liegt? Und gibt es wirklich offene Fragen im Hinblick auf die Nacht vor zwanzig Jahren, in denen Nane zur Mörderin wurde? Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem in einer Sommernacht im Jahr 1998 ein vom Weingut Graven kommendes Auto in die Tiefe stürzt. Danach springt das Buch in die Gegenwart und der Leser lernt die Schwestern Pia, Nane und Birgit kennen. Die drei sind sehr verschieden: Pia führt ein gehobenes Leben an der Seite ihres wohlhabenden Manns, während Birgit das Kunst- und Antiquitätengeschäft der Eltern über die Runden bringt und Nane nach zwanzig Jahren frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde. Schnell wird deutlich, dass zwischen Pia und Nane eine tiefe Kluft besteht. Nane sieht Pia als Konkurrentin, gegen die sie schon seit ihrer Kindheit rebelliert. Und Pia kann kaum glauben, dass Nane wirklich die Frechheit besitzt, auf dem Weingut aufzutauchen – vielleicht hat die Thomas nicht gerettet, indem sie den Notarzt gerufen hat, sondern ihn mit ihrem Auftauchen überhaupt erst zu Tode erschreckt? In der Nähe der Angehörigen ihres Opfers hat sie wirklich nichts zu suchen! Langsam erhält der Leser erste Hinweise darauf, was vor zwanzig Jahren passiert ist und wen Nane umgebracht hat. Hier wird der Leser häppchenweise mit Informationen versorgt. Rückblenden ins Jahr 1998, die ähnlich viel Raum einnehmen wie die Handlung in der Gegenwart, nehmen den Leser mit in eine Zeit, in der das Verhältnis der drei Schwestern noch ein anderes war. Hier erfährt man viel darüber, welche Pläne sie damals hatten und wie sie darauf reagiert haben, dass manches anders kam als gedacht. Dabei holt die Geschichte weit aus und erzählt beispielsweise von Nanes Trennung von ihrem ersten Mann und Birgits verhängnisvoller Liebschaft. Das Buch baut psychologische Spannung auf durch das schwierige Verhältnis der drei Schwestern, bei dem man sich fragt, was wirklich alles dahinter steckt. Aber auch andere Charaktere rücken zeitweise in den Fokus: Welche Rolle spielt Thomas? Wie weit wird Margot gehen, die seit ihrer Kindheit auf dem Weingut lebt und mit Pias Entscheidungen nicht einverstanden ist? Wird Pias Tochter in die Fußstapfen ihres Vaters treten? Und welche Informationen wird Thomas‘ Enkelin Sonja zusammentragen beim Versuch, ein Buch über ihren Vater zu schreiben? Auf beiden Zeitschienen nähert man sich schließlich der verhängnisvollen Nacht, die alles verändert hat. Mir war das Tempo des Buches dabei zu ruhig. Das Offenlegen der einzelnen Puzzlestücke zog sich in die Länge und die Nebenhandlungen nehmen viel Raum ein und zögern die Auflösung hinaus. Schließlich offenbart sich ein komplexes Gefüge aus Verstrickungen, Fehlentscheidungen und Geheimnissen. Dabei war es für mich in Ordnung, dass mir kein einziger Charakter wirklich sympathisch wurde, denn die Geschichte lebt davon, dass niemand perfekt ist und sich anders hätte verhalten können. Wer Geschichten mag, die sich langsam entfalten und in denen stückweise neue Erkenntnisse gewonnen werden, für den ist diese Mischung aus Krimi und Familiendrama sicherlich interessant!

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Die Lüge

Von: Miss Norge

20.01.2019

Nane, Birgit und Pia, drei Schwestern wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und ein 20 Jahre altes, gut gehütetes Geheimnis, welches so langsam an die Oberfläche dringt. Nane kommt nach 20 Jahren aus dem Gefängnis frei und Starthilfe leistet ihre Schwester Birgit, die ihr eine Unterkunft und Arbeit stellt, damit die restliche Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Pia, die an der Saar auf dem Weingut Graven ihres Mannes Thomas lebt, hat den Kontakt zu ihren beiden Schwestern schleifen lassen, zu Nane sogar ganz abgebrochen, aus gutem Grunde. Doch nun ist Nane wieder frei und will wissen, was damals 1998 wirklich geschehen ist. Sie reißt alte Wunden auf und einige Menschen in ihrem Umfeld werden nervös und hoffen, das nie zu Tage kommt, was vor 20 Jahren geschah. Der Plot ist zum großen Teil mit weiblichen Personen belegt und diese lassen nichts aus. Neid, Hass, Feindschaften und Rache spielen eine große Rolle und diese Eigenschaften haben mich keiner der Frauen näher gebracht. Im Grunde möchte man mit keiner verwandt oder befreundet sein, nur Nane tat mir ein bißchen leid. Was damals 1998 geschah erfährt man Häppchenweise und irgendwie spürte ich beim Lesen, dass das doch noch nicht alles gewesen sein kann. Mir dieser Unruhe und Ungewissheit spielt Ellen Sandberg hervorragend. Man wartet förmlich auf die Wendungen die einen endlich ans wahre Ziel führen, doch dafür lässt sie sich lange Zeit, fast bis ganz zum Schluß. Ein wenig Kritik muss ich leider auch üben, denn an einigen Stellen, vor allem in der Mitte des Romans, wurde es mir etwas zu zäh und zu ausufernd. Nach über 200 Seiten weiß ich als Leserin wie die Figuren ticken, welche privaten Probleme sie haben, ob alleine und untereinander. Dies wurde mir zu oft erwähnt. Zudem hat dieser Roman es nicht nötig gehabt, diese erotischen Szenen so detailliert zu beschreiben, hier wäre weniger mehr gewesen. Diese wirkten für mich etwas deplatziert und sprachlich zu hölzern. Dieses Roman (Krimi? / Thriller? / Psycho-Thriller?) hat mir gefallen, trotz meiner kleinen Kritikpunkte, aber "Die Vergessenen" fand ich um einiges besser. Da haben mich die Personen und das Thema mehr packen können, was hier leider auf der Strecke blieb.

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Ein Gewirr aus Lügen und drei Schwestern, die verschiedener nicht sein könnten. Am Ende kann man das Buch gar nicht mehr weglegen, weil man gespannt auf das Platzen des Lügengeflechtes wartet. Bis zum Schluss bleibt offen, was damals wirklich geschah. Eine Identifikationsfigur gab es für mich persönlich in diesem Buch nicht. Auch der Spannungsaufbau war für meinen Geschmack etwas schleppend. Empfehlen würde ich dieses Buch Lesern, die sich gerne in Familiengeheimnisse und Dramen stürzen.

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Ellen Sandberg hat mit "Der Verrat" einen packenden Roman über eine Familie, zwei Schwestern und einen Todesfall vor zwanzig Jahren geschrieben. Nane kommt nachdem sie 20 Jahre für Mord im Gefängnis saß auf Bewährung frei und sucht nach der Antwort einer Frage, die sie schon seitdem beschäftigt. Doch dies gestaltet sich nicht so einfach. Der Roman springt zwischen den Jahren 1998 und 2018 hin und her. Mir hat diese Art der Erzählung sehr gut gefallen. Nach und nach setzen sich dadurch wie bei einem Puzzle die Ereignisse zusammen. Ellen Sandbergs Schreibstil hat mich gefesselt, sodass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen wollte. Durch den detailreichen Schreibstil kann man sich die Landschaft und auch andere Kleinigkeiten sehr bildlich vorstellen. Einen Stern Abzug gibt es von mir für die sehr langen Kapitel. Da ich gerne unterwegs beim Pendeln lese, mag ich es gerne ein Kapitel abzuschließen, was somit während der Zugfahrt nicht möglich war.

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Nane hat 20 Jahre im Gefängnis gesessen und nun kommt sie früher raus als gedacht. Ob sie sich auf die neue Welt draußen freut? Vielleicht, es ist eine gewaltige Umstellung und es quält sie immer noch eine Frage, die sie nie beantworten konnte. Also macht sie sich auf den Weg zu Pia und Thomas, den Nane schließlich rettet und dann beginnt Pia ihre Geschütze aufzufahren um zu verhindern, das ihre Schwester in Thomas Nähe kommt… Nane tat mir einfach so leid – ich hatte von Beginn den Verdacht, das sie unschuldig ist und als Sonja auch auf diesen Zug aufgesprungen ist, bekommt Nane endlich ihre Chance. Ich mochte Nane. Mark war der Ehemann von Nane, der sich irgendwann von ihr getrennt hat. Aber nach der Entlassung werden sie zu Freunden und er ist ihr eine große Hilfe…Mit dieser Art von Nebencharakter habe ich nicht gerechnet, aber ich fand die Einbindung in die Handlung gut. Pia hatte es immer leicht, wenn man Nanes Erzählungen glaubt. Sie war die Mustertochter, die sich nie was zu schulden kommen hat lassen. Dann trifft sie auf Thomas, der ihr Leben auf den Kopf stellt und mit dem sie einen neuen Lebensabschnitt startet. Alles läuft gut, bis das Schicksal zu schlägt und Pia ihre Lügenkonstruktion zusammenkrachen sieht… Für mich war Pia der unsympathischste Charakter im Buch – man weiß ja von Beginn, das sie was zu verbergen hat (nur halt eben nicht was). Birgit ist die mittlere Schwester und hat sich schon immer eher mit Nane verbunden als mit der älteren Pia, dem Wunderkind. Bei Birgit ist schon einiges im Leben schief gelaufen, aber sie hat sich wieder gefangen und hilft Nane sich wieder im Leben außerhalb der Mauern einzuleben… Birgit machte einen netten Eindruck und will nur das Beste für Nane. Thomas hat nach dem Tod seiner Frau ein kleines Loch, aus dem ihn eine Frau rausholt, doch es ist nicht die große Liebe. Danach lernt er Pia kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebt und sie schließlich heiratet – doch viele scheinen dieser Ehe nicht viel abgewinnen zu können… Mit Thomas bin ich überhaupt nicht warm geworden, was aber auch an der Wahrheit liegt, die man im Laufe der Geschichte erfährt. Margot ist die „Schwester“ von Thomas, aber nicht genetisch. Sein Vater hat die Tochter seines verstorbenen Freundes bei sich aufgenommen, aber die adoptiert. Deswegen hat sie keine Ansprüche auf das Weingut, was ihr nicht passt. Pia reibt es ihr immer wieder unter die Nase und Margot sieht sich gezwungen zu handeln… Ich habe lange gebraucht, bis ich mit Margot warm geworden bin. Sie macht es einem aber auch nicht leicht. Lissy ist die Tochter von Pia und Thomas und soll irgendwann die Leitung des Weingutes übernehmen – sehr zum Leidwesen von Margot, die lieber ihren Sohn in dieser Position hätte. Lissy studiert noch, weiß aber was von ihr erwartet wird…Sie würde alles für ihre Familie tun, aber sie vergisst sich auch nicht selbst. Und sie scheint die friedvolle zu sein, die die Aktionen ihrer Mutter gegenüber Margot nicht gut heißt. Sonja ist die Tochter von Katja und dem verstorbenen Sohn (Henning) von Thomas. Sie will ein Buch schreiben und damit in die Fußstapfen ihres Vaters treten – und kommt damit der Wahrheit auf die Spur… Sonja machte von Anfang an einen netten Eindruck und ich habe absolut nicht verstanden, was Pia gegen sie hat. Vielleicht erinnert sie Pia ja an Henning und sein Verhalten. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühle- und Gedankenwelt gibt. „Der Verrat“ war mein erstes Buch der Autorin und es hat mir wirklich gut gefallen. Die Handlung beginnt sehr langsam und nimmt nach und nach an Tempo an, bis schließlich die Wahrheit ans Licht kommt. Das Hauptaugenmerk liegt auf Nane und ihr Leben – in der Gegenwart und der Vergangenheit 1997 / 1998. Nebenbei erzählt auch Pia einen Teil der Geschichte und auch Margot kommt zu Wort. Es war für mich ein gelungener Mix, auch wenn ich ihn in der ersten Hälfte des Buches etwas zu langweilig fand. Dafür gab es in der zweiten Hälfte alle Auflösungen, die ich zwar fast so erwartet hatte. Aber die Grausamkeit zweier Personen hat mich sprachlos zurückgelassen – wie kann man das jemanden, den man kennt antun? Ohne mit der Wimper zu zucken? Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Familienroman und Krimi in einem!

Von: M. Schäfer

18.01.2019

Es ist das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich sehr positiv überrascht. Die Autorin schafft es hier die Familiengeschichte des Weingutes und die Geschichte der drei Schwestern spannend miteinander zu verflechten. Auch die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart gelingen sehr gut. Von der ersten bis zur letzten Seite ist die Geschichte sehr kurzweilig, flüssig geschrieben und von Anfang bis Ende spannend. Es fiel mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen, da man das Geheimnis um die alte Schuld aus der Vergangenheit unbedingt lüften möchte. Allen die gerne spannende Familiengeschichten lesen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

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Langatmige Geschichte

Von: Marion H.

18.01.2019

Ariane (Nane) wird nach 20 Jahren aus dem Gefängnis auf Bewährung entlassen. Hat sie wirklich die Tat begangen für die sie verurteilt wurde? Sie kann sich nicht erinnern, auch Dank der vielen Pillen die sie damals eingenommen hat. Über 460 Seiten plätschert diese Geschichte so dahin, die üblichen Verdächtigen kommen ins Spiel und man ahnt schon, daß sie es nicht gewesen sein kann und wer es wirklich war. Wer leichte Lektüre im Stil von Soaps gerne mag, dem sei dieses Buch empfohlen.

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