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Rezensionen zu
Das Meer von Mississippi

Beth Ann Fennelly, Tom Franklin

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€ 17,99 [D] inkl. MwSt. | € 17,99 [A] | CHF 25,00* (* empf. VK-Preis)

Interessant

Von: Schildkröte

03.07.2021

Eingebettet in dramatische Ereignisse begegnet uns hier ein spannender Kriminalroman. Aber auch eine Liebesgeschichte. Die Autoren entführen uns mit ihrem flüssigen Schreibstil, dem man sehr gut folgen kann , und ihrer bildhafte Sprache in die Welt von Ted Ingersoll und Dixie Clay. Ted ist ein Agent der auf dem Weg nach Hobnob am Platz eines Verbrechens ein verweistes Baby findet. Da er es nicht dem Waisenhaus überlassen will. Bringt er es nach Greenville zu Dixie Clay. Dixie ist die bekannteste Schwarzbrennerin der Gegend. Gefangen in einer brutalen Ehe. Gezeichnet von Trauer um ihr verlorenes Kind. Die beiden verlieben sich ineinander und die Ereignisse nehmen ihren Lauf........ Ein klasse Buch welches dem Leser viele interessante Lesestunden schenkt und das Kopfkino sofort anspringt sobald man anfängt die erste Seite zu lesen. Die Figuren sind authentisch und wachsen dem Leser schnell ans Herz. Ich habe dieses Buch mit viel Freude gelesen und wurde sehr gut unterhalten.

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Ein Held zum Verlieben

Von: jjs_welt

01.07.2021

Teil meines Studiums war die Amerikanistik, aber auch mir war die Jahrhundertflut von 1927 kein Begriff und dementsprechend war es für mich sehr interessant, in diesem Roman darüber zu lesen. Auf ganz wunderbare Weise wurde hier ganz nebenbei einiges an Sachwissen vermittelt und man konnte sich die Umstände von damals richtig gut vorstellen und sich in die Sorgen der Bewohner des Mississippi-Deltas hineinversetzen. Was bei mir auch sehr gut ankam, war der "Held" der Geschichte. Ein ehemaliger Soldat, nun als Prohibitionsagent mit seinem Partner unterwegs zeigt er von Anfang an Herz und gewinnt so die Leser für sich. Es handelt sich dabei nicht um den typischen Adonis, der mit Charme und schönem Aussehen die Frauen betört und auch um keine typische Liebesgeschichte. Sondern hier bieten die Autoren den Lesern viel mehr Tiefe und erreichen damit, dass man erst mit der Zeit merkt, wie toll man ihn findet. Genau so würde ich mir viel mehr Romane mit Liebesgeschichten wünschen. Für mich eine runde, mitreißende Geschichte, bei der Fans von Romantik, Amerika, Gaunergeschichten und historischen Romanen völlig auf ihre Kosten kommen sollten.

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Bildgewaltig und packend

Von: leseratte1310

01.07.2021

Es regnet seit Monaten im Süden der USA und der Mississippi droht über die Ufer zu treten. „…und dann hörten sie wieder nur den Regen, dessen Rauschen für sie in den letzten Monaten gleichbedeutend mit Stille geworden war.“ Die Prohibitionsagenten Ingersoll und Ham wurden von Handelsminister Herbert Hoover, der sich anschickt der nächste Präsident zu werden, in den kleinen Ort Hobnob gesandt, um nach zwei verschollenen Kollegen zu suchen. Auf dem Weg dorthin finden sie bei einem Laden einige Tote und ein schreiendes Baby. Ingersoll will das Kind nicht zurücklassen und übergibt es dann einer jungen Frau namens Dixie Clay Holliver. Die beiden finden sich sympathisch. Sie ahnen aber nicht, welcher Profession der jeweils andere nachgeht. Beth Ann Fennelly und Tom Franklin erzählen eine Geschichte um die Große Flut von 1927, welche als die schlimmste Naturkatastrophe der Geschichte der USA gilt. Der Erzählstil ist bildhaft, atmosphärisch dicht und sehr packend. „Der Regen, der auf Hobnob niedergegangen war wie Peitschenhiebe, hatte nachgelassen und bestand jetzt nur noch aus dicken Tropfen, die aus dem ölig glänzenden Laub der Bäume fielen.“ Die Dämme drohen zu brechen und die Menschen versuchen mit aller Kraft, das zu verhindern. Dixie Clay lernte den Pelzhändler Jesse Holliver kennen, als sie dreizehn war, heiratet ihn mit sechszehn und folgt ihm nach Hobnob. Jesse ist ein Filou und kennt Gott und die Welt. Dixie Clay sieht lange nicht – oder sie will es nicht sehen -, was für Geschäfte Jesse betreibt. Dann übernimmt sie die Schwarzbrennerei und Jesse kümmert sich um den Verkauf. Sie sieht ihren Mann selten und als ihr Ingersoll das Baby übergibt, ist sie gleich verleibt in den Kleinen. Ingersoll und Ham waren gemeinsam im Krieg und nun sind sie als Prohibitionsagenten tätig. Die beiden ergänzen sich gut, denn Ingersoll ist eher wortkarg und Ham erzählt gerne Geschichten. Obwohl alle mit dem Schlimmsten rechnen, kann niemand ahnen, auf welche Katastrophe die Menschen zusteuern. Ich habe beim Lesen den unablässigen Regen gehört und mich geängstigt, als die Flut nach dem Dammbruch alles mitgerissen hat, was ihr im Weg war. Der Mississippi wurde zum Meer. Es ist ein unheimlich packender Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

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Im Winter 1926 und Frühjahr 1927 wurden die Südstaaten der USA von einer verheerenden, aber heute weitestgehend vergessenen Naturkatastrophe heimgesucht. Monatelang regnete es in Strömen, die Folge waren Deichbrüche, Überschwemmungen und zahlreiche Tote. Das Autorenehepaar Beth Ann Fennelly und Tom Franklin erzählen in ihrem ersten gemeinsamen Buch vor diesem Hintergrund eine nicht minder dramatische Geschichte. 1927 schickt Herbert Hoover, der damalige Handelsminister der USA, die beiden Prohibitionsagenten Ted Ingersoll und Ham Johnson undercover in das kleine Südstaatenkaff Hobnob in Mississippi, um das Verschwinden zweier anderer Agenten zu untersuchen. Auf dem Weg dorthin finden sie einen Säugling, der als einziger den Überfall auf ein Ladengeschäft überlebt hat. Eigentlich wollen sie das Baby im nächsten Waisenhaus abgeben, doch Ingersoll, der selbst im Waisenhaus aufgewachsen ist, entscheidet sich dagegen und sucht eine Frau, die bereit ist, “Junior“, wie er den Knaben nennt, bei sich aufzunehmen. Dixie Clay, deren Sohn kurz zuvor an Scharlach gestorben ist, nimmt das Kind bei sich auf. Doch Ingersoll ahnt nicht, dass sie die Gattin von Jesse Holliver ist, dem Hauptverdächtigen in Ingersolls Untersuchung und die beste Schwarzbrennerin der ganzen Gegend… Ist „Das Meer von Mississippi“ nun ein Krimi, ein Liebesroman oder ein historischer Roman? Irgendwie alles und doch gar nichts davon. Aber vor allem erzählt das Buch eine grandiose Geschichte. Ted Ingersoll und Dixie Clay sind wunderbare Protagonisten, deren Geschichte nach und nach in Rückblenden erzählt werden und die, obwohl sie von ihrer Profession her eigentlich natürliche Feinde sind, durch ein Band verbunden sind, das weit über „Junior“ hinausgeht. Und auch Ham und Jesse haben ihre großen Szenen, Ein weiterer Hauptdarsteller ist die drohende Flut des Mississppi, denn die Bürger Hobnobs haben sich in einer knappen Abstimmung gegen das Angebot ausgesprochen, den Damm zu sprengen, um die unterhalb der Gemeinde liegenden reichen Städte zu retten. Doch die für die Sprengung ausgelobten 50.000 $ (nach heutigem Wert fast 900.000 $) sind für einige Einwohner ein Grund für Sabotage… Was die Brutalität angeht, ist „Das Meer von Mississippi“ absolut mimosentauglich, brutale Szenen gibt es kaum, die Spannung kommt aus der Interaktion der Protagonisten und der Handlung, nicht aus der Gewalt, die ausgeübt wird. Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung...

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Wir schreiben das Jahr 1927 und in diesem Frühling regnet es unaufhörlich am Ufer des Mississippi. Während die beiden ungleichen Prohibitionsagenten Ham und Ingersoll auf der Suche nach illegalen Brennereien das Land durchstreifen, braut Dixie-Clay den besten Alkohol der Gegend. Nacht für Nacht füllt sie in der Destille den begehrten Whiskey in Flaschen, während ihr geschäftstüchtiger und gewissenloser Ehemann Jesse sich tagelang auf der Jagd nach Abnehmern herumtreibt. Ingersoll wird angeheuert zwei verschwundene Kollegen zu suchen. Doch neben den Leichen findet er ein weinendes Baby. Es ist klar, dass er es nicht versorgen kann und so führt sein Weg zu Dixie Clay, die ihren kleinen Jungen kürzlich verloren hat. Gerne nimmt sie das Baby auf und entwickelt sofort starke Gefühle für Willy, wie sie ihn fortan nennt. Doch genau so, wie das Wasser des Mississippi unaufhörlich steigt, erhöht sich die Gefahr für Dixie Clay, entdeckt zu werden. Eine Geschichte über Waffen und Whiskey, Sandsäcke und Saboteure, Dynamit und Desaster, aber mittendrin eine starke und unvermittelt erblühende Liebe. Manchmal erschlug mich die wechselnde Erzählweise und erforderte meine ganze Aufmerksamkeit, wegen der vielen Zeitsprünge und Perspektiven. Aber dann rührten oft unvermittelt Sätze, wie folgender, mein Bücherherz: "Die schwächliche Sonne versuchte einen Klimmzug und schob ihren Haaransatz über den Erdrand."

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Sehr gelungen, ich glaubte schon bei mir trieft und tropft es auch vom Himmel, so intensiv waren der Dauerregen, das Ansteigen des Wasserpegels und die Flut von 1927 beschrieben. Die Figuren und ihre Schicksale sind toll gezeichnet, ich war schnell in der abenteuerlichen Geschichte zur Zeiten der Prohibition. Sie handelt von der Schnapsbrennerin Dixie Clay, die schon in sehr jungen Jahren den charismatischen Jesse heiratet, der allerdings mehr kriminelle Energien besitzt als zu Anfang zu erahnen ist. Ihr gemeinsames Kind stirbt, außer den Schnapsbrennen verbindet sie nichts mehr. Ihr Whiskey ist so beliebt, dass auch die High-Society und Politiker zu Jesses Kunden zählen. Als 2 Prohibitionsagenten, die die Schnapsbrennerei aufspüren verschwinden, werde die beiden besten Ham und Ingersoll in das Gebiet, dem eine Überschwemmung droht geschickt um nach den Verschwundenen und deren Schicksal zu forschen. Sie finden nach einer Schießerei ein verwaistes Baby und Ingersoll wird beauftragt es in einem Heim abzugeben. Stattdessen beginnt er, selbst ein ehemaliges Waisenkind, eine Mutter für den Kleinen zu finden. Er übergibt ihn an Dixie Clay, nicht ahnend, dass sie die gesuchte Schnapsbrennerin ist. Getarnt als Dammbauingenieure beginnen Ham und er nach ihren Kollegen zu forschen und begegnen auch Jesse. Es kommt zur Katastrophe, Jesse will nicht nur Dixie Clay los werden, denn er hat große Pläne. Wird Ingersoll ihr und dem Baby helfen? Einfach nur großartig, Danke, dass ich mitlesen durfte

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Es regnet unablässig

Von: Martina

29.06.2021

im Süden der USA - die Menschen kämpfen mit dem immer höher steigenden Wasser und um ihre Existenz. Im stark bedrohten, aber fiktiven Örtchen Hobnob treffen die Wege verschiedener Personen vor diesem Hintergrund aufeinander. Nach dem Lesen des Klapptextes hatte ich eine spannende Suche nach den verschwundenen Prohibitionsagenten mit persönlichem Einschlag erwartet. Dies wurde überhaupt nicht erfüllt. Es handelt sich vielmehr um ein Buch, welches die Lebenswege der handelnden Personen vor einem realen Hintergrund nachzeichnet und welches die beginnende Liebesgeschichte zwischen Dixie Clay und Ingersoll beschreibt. Das ist gut geschrieben und lässt sich gut lesen - auch wird ein wenig auf die Situation der Bewohner im Jahr 1927 eingegangen - jedoch nicht besonders tief. Die Suche nach den verschwundenen Agenten ist überhaupt kein Thema in diesem Buch, obwohl der Klapptext explizit darauf eingeht. Hier wurden viele Möglichkeiten verschenkt. Auch der Schluss ist für mich übertrieben kitschig geworden. Fazit: Für mich ein Buch, welches sich gut lesen lässt und das gut auf die handelnden Personen eingeht - der Klapptext jedoch führt in die Irre.

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Intensiv und detailreich erzählt

Von: Sabine Seifert

28.06.2021

Der Klappentext hatte mich neugierig auf diesen tief im Süden der Vereinigten Staaten angesiedelten Kriminalfall gemacht. Außerdem wollte ich sehr gern mehr über die Zeit der Prohibition erfahren und lese bevorzugt historische Romane. Bereits nach wenigen Seiten verspürte ich diese unterschwellig bedrückende Atmosphäre der Hoffnungslos- und Perspektivlosigkeit, die ich auch bei einer Reise durch die Südstaaten einige Zeit nach dem verheerenden Hurrikan Katrina wahrgenommen hatte. Die Handlung des Romans entwickelt sich sehr langsam, da die Autoren sich immer wieder die Zeit nehmen, ihren beiden Hauptfiguren (ein Prohibitionsagent und die gesuchte Schwarzbrennerin) durch ausführliche Rückblenden auf Ereignisse ihres bisherigen Lebens eine enorme Tiefe zu verleihen. Diese Rückblenden sind so platziert, dass die Geschichte immer komplexer wird und sich die verschiedenen Handlungsstränge immer mehr miteinander verzahnen. Eine Verbindung zwischen den Beiden entsteht schon recht früh durch die Übergabe eines verwaisten Babys, das die Fürsorge einer Mutter braucht. Um dieses Buch auf sich wirken lassen und die zahlreichen Informationen zum Zeitgeschehen und den Lebensumständen der Menschen aufnehmen zu können, sollte man sich als Leser/in in Geduld üben. Im weiteren Verlauf der Erzählung stellt sich immer mehr heraus, dass es sich nicht um einen klassischen Kriminalfall handelt, sondern um die Entwicklung einer Liebesbeziehung zwischen den beiden Hauptfiguren mitten im Strudel der dramatischen Ereignisse um die verheerende Flutkatastrophe. Im Verlauf der Ereignisse wird Beiden bewusst, dass sie aufgrund der Rollen, die sie in ihrem bisherigen Leben eingenommen haben, eigentlich Gegner sind. Erst durch den Deichbruch bietet sich ihnen unter Lebensgefahr die Chance, sich aus dieser Situation zu befreien und um ein neues selbstbestimmtes Leben zu kämpfen. Großen Respekt bringe ich der aufwändigen Recherche entgegen, die das Autorenpaar auf sich genommen hat, um diesen Roman mit so viel Tiefgang in die historischen Ereignisse um eine der größten, aber dennoch wenig bekannten Naturkatastrophen der USA einzubetten.

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