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Eines Nachts führt Marica Bodrožićs Vater sie in ihrem dalmatinischen Dorf hinaus ins Freie. Sie ist noch ein Kind, und er zeigt ihr am Himmel die Sterne des Südens, erklärt ihr, wie jeder einzelne Stern heißt und dass das Licht der weitentfernten Galaxien alles auf der Erde beschützt: die Tiere, die Bäume und Pflanzen, auch jeden einzelnen Menschen, samt seinen Träumen. Ein ergreifendes Momentum schreibt sich tief in das Kind ein. Seither ist Marica Bodrožić’ Blick auf den Himmel gerichtet, immer auf der Suche nach den Sternen, Erzählungen und Beglückungen des Südens. Diese wesenhafte Liebe bleibt ihr auch im dörflichen Hessen erhalten, als sie das alte Jugoslawien für immer verlässt und in die Nähe von Frankfurt zieht. Selbst als in den 1990er Jahren der Krieg in ihrem Herkunftsland ausbricht, bleibt sie dieser Liebe ungebrochen treu. Seitdem ist sie häufig in ihre brutal zerrissene Herkunftsgegend zurückgereist, und in diesem Buch erzählt sie von ihren gleichermaßen ethnologischen wie empathischen Begegnungen mit Land und Leuten vor dem Ausbruch des Krieges und danach. Sie beschreibt eindringlich die mediterrane Welt, aber auch die Verwüstungen, die der Bürgerkrieg hinterlassen hat: konkret, anschaulich und zutiefst poetisch zugleich. Dabei geht es ihr immer auch um die Beschwörung der humanistischen Werte und um die Hinwendung zum freien Menschen, der nur dann wirklich frei sein kann, wenn er lernt, auch das Dunkle in seiner eigenen Geschichte zu sehen. Marica Bodrožićs Buch ist ein couragierter Beitrag zum Erlernen dieses inneren Sehens.
"Marica Bodrožić ist ein Buch gelungen, das man nur schwer aus der Hand legt und das auch ein Schlüssel zum Europa von heute ist."
Ähnliche Titel wie "Mein weißer Frieden"
Rezensionen
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Marica Bodrožić wurde 1973 in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, die in über sechzehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihr bisheriges Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis, dem Manès-Sperber-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk sowie dem Irmtraud-Morgner-Preis. Marica Bodrožić lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Berlin und in einem kleinen Dorf in Mecklenburg. Sie ist Mitglied im Deutschen PEN-Zentrum.
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www.marica-bodrozic.deDie Autorin zu Gast auf dem Blauen Sofa
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"Mit ihrem neuen Buch 'Mein weißer Frieden' legt sie ihr bislang politischstes Buch vor."
"Ihr Buch ist eine Spurensuche: biographisch, poetisch, vielschichtig."
"Marica Bodrožić hat erneut ein Buch geschrieben, dass Poesie und Politik, Vergangenheit und Gegenwart auf wundervolle Weise verbindet."
"Marica Bodrožić wirft ganz zentrale, hochaktuelle Fragen auf, die unser Verständnis von Menschlichkeit, auch von Europa betreffen."
"Die autobiografische Spurensuche wird mit leuchtenden Reiseimpressionen verknüpft. Dafür hat Marica Bodrožić eine poetische, einfühlsame Sprache gefunden."
"Eine erhellende Erzählung über Ethik und Ästhetik, eine Reisebetrachtung über Krieg und Frieden, die ihre historischen Sonden weit ausfährt, aber das Poetische nicht vergisst."